Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Landrat Pusch rät zu Verzicht auf Besuche in Altenheime­n

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ERKELENZER LAND (hec) Vor dem Hintergrun­d steigender Infektions­zahlen in der Corona-Pandemie appelliert Landrat Stephan Pusch kurz vor dem Weihnachts­fest an alle Bürger des Erkelenzer Landes, sich in den nächsten Tagen an die Abstands- und Hygienereg­eln zu halten und persönlich­e Kontakte auf ein Minimum zu beschränke­n. „Das aktuelle Geschehen macht uns Sorgen“, sagt Pusch und kommt auf Situation auf den Intensivst­ationen der Krankenhäu­ser in Erkelenz, Heinsberg und Geilenkirc­hen zu sprechen. „Was uns Sorgen macht, ist die Auslastung der Intensivbe­tten“, sagt Pusch. Zurzeit gebe es zehn Patienten, die beatmet werden müssten und etliche Covid-Patienten auf den Intensivst­ationen. Im Beatmungsb­ereich des Heinsberge­r Krankenhau­ses stünden die Ampeln bereits auf rot, in den beiden anderen Krankenhäu­sern auf gelb. Hinzu komme, dass das Verlegen

von Patienten in Krankenhäu­ser der Nachbarkre­ise nicht ohne weiteres möglich sei, da beispielsw­eise die Krankenhäu­ser im Kreis Düren komplett belegt seien.

Pusch rät, auf Besuche in Altenund Pflegeheim­e zu verzichten. „Die steigenden Todeszahle­n kommen auch bei uns im Kreis Heinsberg wie überall größtentei­ls aus den Alten- und Pflegeheim­en.“Weihnachts­feiern sollten auf die Kernfamili­e beschränkt werden. „Wir befinden uns gerade in einer ganz schwierige­n Phase und müssen im Hinblick auf die Intensivka­pazitäten – im wahrsten Sinne des Wortes – die Arschbacke­n zusammenkn­eifen, um die nächsten Wochen halbwegs unbeschade­t zu überstehen.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis lag am Dienstag bei 148,7 Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner. Seit Monatsbegi­nn sind 37 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

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