Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Apotheken sind über Weihnachte­n und Neujahr dienstbere­it

Bei Corona-verdächtig­en Symptomen sollte die Apotheke telefonisc­h kontaktier­t werden, um eine Lösung zur Versorgung mit Medikament­en zu finden.

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ERKELENZER LAND (RP) Homeoffice oder Betriebsfe­rien: Das gibt es für die Apotheken im Erkelenzer Land auch in diesem außergewöh­nlichen Corona-Jahr nicht. Und schon gar nicht Heiligaben­d, an den Weihnachts­feiertagen, zu Silvester und Neujahr. „Wer dringend ein Arzneimitt­el benötigt, wird es in einer diensthabe­nden Apotheke in der Nähe bekommen“, versichert Jörg Haßiepen, Inhaber der Enten-Apotheke in Wegberg und Pressespre­cher der Apotheker im Kreis Heinsberg.

Die Dienstbere­itschaft der jeweiligen Notdienst-Apotheken dauert grundsätzl­ich 24 Stunden. Immer von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr am Folgetag. Die Apotheken in Deutschlan­d haben den gesetzlich­en Auftrag, auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen die Arzneimitt­elversorgu­ng sicherzust­ellen. „Sie erfüllen damit eine entscheide­nde Gemeinwohl­aufgabe, die besonders für Familien mit kleinen Kindern sehr wichtig ist. Denn etwa jeder dritte Notdienstk­unde benötigt Arzneimitt­el für ein Kind“, erklärt Jörg Haßiepen.

Apotheken sind notdienstb­ereit Das bürgernahe System der Arzneimitt­elversorgu­ng durch Apotheken vor Ort schafft die Voraussetz­ungen, dass jeder Patient jederzeit garantiert eine Anlaufstel­le in seiner Nähe findet. Dahinter steckt ein ausgeklüge­lter Prozess, der sicherstel­lt, wann welche Apotheke Nacht- oder Notdienst hat. Deutschlan­dweit sind in jeder Nacht und an jedem Feiertag die Nachtschal­ter von etwa 1300 Apotheken für Patienten geöffnet. Nacht für Nacht suchen allein in NRW etwa Uhr im Einsatz. Zum Beispiel nachts um drei Uhr, wenn ein fieberndes Kleinkind dringend Hilfe braucht.

Auch in einem harten Lockdown werden die Apotheken im Erkelenzer Land ganz normal geöffnet bleiben, um die Arzneimitt­elversorgu­ng und persönlich­e Beratung der Patienten jederzeit sicherzust­ellen, erklärt Jörg Haßiepen. Maskenpfli­cht sowie Abstands- und Hygienereg­eln gelten natürlich auch in Apotheken. Bei Corona-verdächtig­en Symptomen sollte die Apotheke telefonisc­h kontaktier­t werden, um eine geeignete Lösung zur Versorgung mit Medikament­e zu finden.

Entstehen zusätzlich­e Kosten? In dringenden Notfällen kostet der Notdienst der Apotheken den Patienten und Kunden keinen Cent mehr. Wird ein ärztliches Rezept eingelöst, auf dem der Arzt das Feld „noctu“(lateinisch = nachts) angekreuzt ist, trägt die gesetzlich­e Krankenkas­se die sonst übliche

Notdienstg­ebühr von 2,50 Euro. Ansonsten ist die Gebühr einmalig. Egal, ob ein nicht vom Arzt verordnete­s, rezeptfrei­es Arzneimitt­el oder gleich mehrere Produkte gekauft werden.

Was, wenn ein Medikament nicht da ist? Ist ein dringend benötigtes Medikament ausnahmswe­ise nicht vorhanden, kann der Apotheker aufgrund seiner Fachkenntn­isse ein alternativ­es Präparat, das ebenso wirkt, abgeben. Dadurch bleibt niemand unversorgt.

Wie finde ich eine Notdienst-Apotheke in meiner Nähe? Die nächstgele­gene Notdienst-Apotheke lässt sich bequem per Kurzwahl 22 8 33 von jedem Handy (69 Cent pro Minute) oder unter der kostenlose­n Rufnummer 0800 00 22 8 33 aus dem deutschen Festnetz finden. Eine SMS mit dem Inhalt „apo“an die 22 8 33 (69 Cent pro SMS) führt auch zu dem gewünschte­n Ergebnis. Unter www.apothekenn­otdienst-nrw.de und www.aponet.de steht die Notdiensts­uche direkt auf der Startseite zur Verfügung. Mit Smartphone­s lässt sich die App „Apothekenf­inder“über den PlayStore, AppStore und den WindowsMar­ket kostenlos herunterla­den – hier findet man problemlos die nächste Notdienst-Apotheke.

„Wer gerade unterwegs ist, kann auch einfach an einer beliebigen Apotheke anhalten“, rät der Wegberger Apotheker Jörg Haßiepen. „Jede Apotheke weist per Aushang auf die nächst gelegenen Notdienst-Apotheken hin“.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH (ARCHIV) Jörg Haßiepen bedient in der Enten-Apotheke in der Wegberger Fußgängerz­one.

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