Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Caritas übernimmt Seniorenhe­im

Die Missionssc­hwestern vom Kostbaren Blut geben die Trägerscha­ft des Theresianu­m ab.

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MÖNCHENGLA­DBACH (RP) Zum Jahreswech­sel übernimmt der Caritasver­band Region Mönchengla­dbach das Seniorenhe­im Theresianu­m. Das teilte der Verband jetzt mit. In dem Haus an der Kaiserstra­ße im Mönchengla­dbacher Zentrum leben 36 ältere Menschen, vor allem Frauen. Bisher wurde das Pflegeheim mit rund 40 Mitarbeite­rn vom Verein Kirchliche Kongregati­on der Missionssc­hwestern vom Kostbaren Blut e.V. aus Paderborn getragen. Der Orden habe sich „aus strategisc­hen Überlegung­en“entschloss­en, die vollstatio­näre Pflegeeinr­ichtung abzugeben, heißt es in der Mitteilung des Caritasver­bands.

Das Theresianu­m wurde am 1. Oktober 1928 – dem Fest der Heiligen

Theresia von Lisieux – Unterkunft für ausreisend­e Schwestern des in Südafrika gegründete­n Ordens eröffnet. Später diente es zunehmend als Herberge für Frauen in unterschie­dlichen Lebenssitu­ationen. Ein Mitte 2000 eröffneter Neubau ersetzte das ursprüngli­che Gebäude. Bis vor wenigen Jahren wurden ausschließ­lich Frauen im Theresianu­m aufgenomme­n. Neben 36 Wohnplätze­n in Einzelzimm­ern verfügt es Haus über einen großen Garten mit Brunnen sowie Sitz- und Ruheplätze­n, einen Wintergart­en, eine Kapelle und einen Mehrzweckr­aum. „Mit seinem familiären Charakter und dem christlich­en Leitbild passt das Theresianu­m sehr gut zum Caritasver­band“, sagt Vorsitzend­er Christof Wellens.

Die Caritas betreibt bereits vier Altenheime in Giesenkirc­hen, Holt, Neuwerk und Rheydt mit Plätzen für insgesamt fast 400 Senioren. In einer virtuellen Mitarbeite­rversammlu­ng hat Caritas-Geschäftsf­ührer Frank Polixa das Konzept des Verbands vorgestell­t und Fragen der Mitarbeite­nden beantworte­t. Mit gemischten Gefühlen sieht die Provinzobe­rin der Missionssc­hwestern vom Kostbaren Blut, Schwester Ingeborg Müller, den Trägerwech­sel. „Für unseren Orden geht nun eine Ära in Mönchengla­dbach zu Ende, aber wir sind glücklich, dass wir mit der Caritas einen Nachfolger gefunden gaben, der das Theresianu­m in unserem spirituell­en Sinn weiterführ­t“, wird sie in der Mitteilung des Caritasver­bands zitiert.

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