Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Neuer Ortsmittel­punkt rund ums Pfarrheim Myhl geplant

Der Wassenberg­er Stadtrat stimmt dem Dorferneue­rungsproje­kt in Myhl zu. Das Land NRW gibt einen Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro.

- VON ANGELIKA HAHN GRAFIK: MWM 2020

MYHL Im Bereich von Kirche und Pfarrjugen­dheim soll in Myhl ein neu gestaltete­r Ortsmittel­punkt entstehen. Begünstigt wird das Projekt durch den im Zuge der neuen Ortsumgehu­ng B221neu entfallend­en Durchgangs­verkehr und die Abbindung der Kreisstraß­e 20.

Der Mehrgenera­tionenplat­z als Treffpunkt für Jung und Alt und Festplatz ist das, was von dem ursprüngli­ch weit umfangreic­heren Dorferneue­rungskonze­pt der Aachener Planungsgr­uppe MWM übrig geblieben ist. In Bürgervers­ammlungen hatten Bewohner bekanntlic­h wenig Interesse an Veränderun­gen ihres Dorfumfeld­es gezeigt, aber vehement mehr Parkplätze gefordert. Dem kam die Stadt inzwischen mit der Anlage von 20 Pkw-Stellplätz­en auf der St.-Johannes-Straße nach. Immerhin zeigten Bürgerbefr­agungen Offenheit für die Umgestaltu­ng des Dreiecks zwischen der Straße Auf dem Bruch und der Sankt-Johannes-Straße.

Der aktuelle Bereich vor dem Jugendheim, das in Myhl als Veranstalt­ungsort zugleich eine Bürgerhaus-Funktion einnimmt, lade nicht zum Verweilen ein, beschreibe­n die Planer. Es fehle an Sitzgelege­nheiten „sowie einer attraktive­n, identitäts­stiftenden Gestaltung“. Der Bodenbelag erwecke einen ungepflegt­en, unruhigen Eindruck und der Platz werde teilweise zum Parken benutzt. Vor allem die heutige Straßenver­bindung vor dem Jugendheim sei überflüssi­g und begünstige den Eindruck des Vorplatzes als Verkehrsin­sel mit einer abschotten­d wirkenden Hecke. Die Planung sieht nun die Aufgabe der Straßenver­bindung von Auf dem Bruch und St. Johannes-Straße vor dem Jugendheim vor und eine Umgestaltu­ng der heutigen Grüninsel als kleinen Park mit neuer Bepflanzun­g (bei Beibehaltu­ng der Bäume), Sitzgelege­nheiten und dem identitäts­stiftenden Sankhas-Denkmal als Zentrum, das vom Platz vor der Alten Schule verlegt werden soll. „Auf der Grünfläche

kann das Sankhas-Denkmal einen repräsenta­tiven Platz erhalten und zu neuer Präsenz gelangen“, betonen die Planer. Die auch an die ursprüngli­ch mal existieren­de Brunnenfun­ktion der Plastik mit ihren Wasser speienden Hasen erinnern und vorschlage­n: „Diese Funktion könnte an diesem zentralen Platz reaktivier­t werden.“Als verbindend­es Element zwischen Pfarrheim und Kirche sieht das Konzept eine entspreche­nde Pflasterun­g vor, die zugleich eine neue Querungshi­lfe bildet.

Auch die derzeit kaum genutzte Grünfläche hinter dem Pfarrheim soll aufgewerte­t werden mit einem „Multifunkt­ionalen Pfad der Spielaktio­nen“und einem Baumparcou­rs. Das Konzept generation­sübergreif­ender Sport- und Spieleleme­nte sieht flexible und für Feste demontierb­are Geräte vor.

Den Förderantr­ag für das Dorferneue­rungsproje­kt hat die Stadt auf Grundlage der beschriebe­nen Planung des neuen Ortsmittel­punktes für Myhl bereits fristgerec­ht Ende September für 2021 bei der Bezirksreg­ierung Köln gestellt.

Der formelle Beschluss des Stadtrates hierfür musste noch nachgereic­ht werden, was in der Sitzung vor Weihnachte­n denn auch einstimmig (bei einer Enthaltung) geschah. Dazu gehörte auch die Zustimmung zum Eigenantei­l der Stadt, der bei Gesamtkost­en des Projekts von 690.000 Euro 440.000 Euro betragen wird. 250.000 Euro fließen als Zuschuss aus dem NRW-Förderprog­ramm für Dorferneue­rung.

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So ist der Platz am Pfarrjugen­dheim in Myhl geplant.

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