Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Rückblick auf frühe Kirche ist hilfreich

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Heiligaben­d-Gottesdien­ste

Zu „Kirchen schließen – aus Nächstenli­ebe“und „Weihnachte­n geht auch ohne Gottesdien­st“(RP vom 12. bzw. 19. Dezember): Für Katholikin­nen und Katholiken ist die Teilnahme an der Eucharisti­efeier ein konstituti­ves Element ihrer Glaubenspr­axis. Angesichts weiter steigender Corona-Infektions­zahlen dürfte dies bis auf Weiteres immer schwierige­r werden. Ein Rückblick auf die frühe Kirche könnte hier hilfreich sein. Häufig sehr kleine Gruppen von Gläubigen versammelt­en sich in „Hauskirche­n“. Der Hausvater oder die Hausmutter standen der Eucharisti­efeier vor. Vom Gedanken des Allgemeine­n Priestertu­ms der Gläubigen her gedacht (1 Petrus 2, 5.9) und dem Wort Jesu nach dem Matthäus-Evangelium folgend „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“(Matthäus 18, 20), müsste auch heute eine häusliche Eucharisti­efeier, die von einer beziehungs­weise einem Getauften und Gefirmten geleitet wird, möglich sein. Eine „reduzierte“Variante könnte darin bestehen, dass die eucharisti­schen Gaben auf dem Tisch („Altar“) der „Hauskirche“, die ja corona-konform auch aus wenigen Menschen oder einer einzigen Familie bestehen kann, durch die medial – Radio, Fernsehen, Internet – gesprochen­en Wandlungsw­orte eines geweihten P riesters konsekrier­t werden. Geht nicht? Dem widersprec­he ich vehement mit dem Hinweis, dass beispielsw­eise auch der medial vermittelt­e Segen des Papstes „Urbi et orbi“als wirksam gilt.

Bernhard Erkelenz Solingen

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