Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die Playlist für ein glamouröse­s Silvester

Von Abba bis Dua Lipa: Wir stellen 13 Lieder zusammen, mit denen die letzte Nacht des Jahres glitzern kann.

- VON PHILIPP HOLSTEIN

An Silvester ist Musik besonders wichtig. Ohne die passenden Lieder ins neue Jahr zu rutschen, kann so desillusio­nierend sein. Und da das Jahr 2020 ohnehin nur ein euphoriege­bremstes Silvester ohne Vollkontak­t zu bieten hat, die Gefahr der Desillusio­nierung also besonders groß ist, wollen wir Songs empfehlen, die dem Abend etwas von seinem Glamour zurückgebe­n können. Denn das gehört ja wirklich zur letzten Nacht im Jahr: ein Hauch „Großer Gatsby“, platzende Bläschen im Prosecco und das Geklimper von Eiswürfeln im Cocktailgl­as.

Lary: „Taxi“

Bestes deutsches Lied in diesem Jahr, allerbeste­r Text. Lary, das ist Larissa Sirah Herden. Ihr Lied sollte man unbedingt gleich zu Beginn des Abends hören, damit man es möglichst oft wieder hören kann. „Ich fahr mit dem Taxi durch die ganze Stadt / Hau rein ohne Abschied, vor mir liegt die Nacht / Das Feuer ist geklaut und die Schuhe sind geliehn / Ich bin, ich bin die Prinzessin von Berlin.“

Giorgio Moroder: „Chase“

Eigentlich könnte man einfach das Gesamtwerk von Giorgio Moroder zu Silvester hören. Seine Musik glitzert so edel, man beginnt unweigerli­ch, sich zu bewegen – auch bei diesem Stück aus dem Soundtrack zum Film „Midnight Express“aus dem Jahr 1978. Abfahrt in Stadt bei Nacht.

Abba: „Summer Night City“

Für die meisten Hits von Abba gilt das „Yellow Submarine“-Phänomen: Man hat sie einfach zu oft gehört. Nicht so diesen Titel, der 1978 als Single erschien. Der Text handelt von der Verheißung der Nacht. Zu einem Discobeat singen Frida und Agnetha: „When the night comes with the action / I just know it’s time to go / Can’t resist the strange attraction / From that giant dynamo“. Die Band war mit dem Stück nie so recht zufrieden und nahm es auf kein Album. In den Charts lief es damals auch nicht gut. Dabei ist es ein Kracher.

Dua Lipa: „Physical“

Könnte in den 1980er-Jahren erschienen sein, ist aber von 2020. Es passt ja auch so gut zu diesem

Jahr, weil die britische Sängerin Dua Lipa der Sehnsucht nach Berührung Ausdruck verleiht. Bisschen „Flashdance“, etwas Olivia Newton-John, viel Euphorie. Der Soundtrack zur Küchen-Disco.

Miley Cyrus: „Midnight Sky“

Vielleicht das beste Lied des Jahres. Hört man im Autoradio, dreht lauter, lächelt und ist froher als zuvor.

Martin Gore: „Compulsion“

Kurz mal durchatmen, man will ja nicht schwitzen. Erhebendes Lied des Depeche-Mode-Mannes. Erschien 1989 auf seiner Solo-Veröffentl­ichung „Counterfei­t“. So eine besondere Stimme. „Got to move on sometime / And it’s about time“, singt Gore. Also weiter.

Roisin Murphy: „In Sintesi“

Die Irin, die einst eine Hälfte des Duos Moloko war, veröffentl­ichte 2020 ein sehr gutes Album, doch dieses Stück von 2014 ist immer noch ihr bestes. Sie singt es auf Italienisc­h, obwohl sie die Sprache gar nicht spricht. Sehr schön ist, wie sie nach dem Refrain ausatmet: Aaah. Und darum geht es ja an Silvester: einfach mal ausatmen. Aaah.

Frankie Knuckles: „I Want Your Love“

Ein Klassiker aus dem Jahr 1984. Schwül, glamourös, genau richtig. Anschwelle­nder, pulsierend­er Stakkato-Beat. Kann man sich hineinfall­en lassen, bisschen die Augen schließen und grooven. Nochmal: Aaah.

George Benson: „Give Me The Night“

Musik, zu der man im weißen Smoking mit den Fingern schnippen kann. Erschien 1980, funktionie­rt aber immer noch bestens. „Cause there’s music in the air / And lots of lovin’ everywhere / So gimme the night.“Man hörte es, stellt das Champagner-Glas ab und tanzt.

Roxy Music: „Dance Away“

Apropos weißer Smoking: Kein Popstar trägt ihn mit solcher Selbstvers­tändlichke­it wie Bryan Ferry. Auf dem Comeback-Album seiner Band Roxy Music aus dem Jahr 1979 findet sich dieser Song. Es geht um einen Kerl, der seine Ex mit einem anderen sieht. Und er tut das einzig Richtige: „Dance away the heartache / Dance away the tears.“

Christine & The Queens feat. Caroline Polachek: „La vita nuova“

Gedimmte Atmosphäre. Party im

Bodennebel. Französisc­h-amerikanis­che Kooperatio­n. Wichtigste­r Vers: „Heartbreak­ers, I never take their answer for sure.”

Jessie Ware: „What’s Your Pleasure? (Georgia Remix)“

Disco für Erwachsene. Die britische Künstlerin verneigt sich auf ihrem aktuellen Album vor Vorgängeri­nnen wie Donna Summer und Diana Ross. Der Remix von Georgia unterstrei­cht die Qualität des Songs.

Diana Ross: „Love Hangover“

Apropos Diana Ross: Dieser Hit von 1976 kam gerade als Remix von Eric Kupper wieder in die Charts. Die aber bitte nicht hören, sondern lieber das Original – der ideale Abschluss für den Abend. Wer wünscht sich das nicht: einen Love Hangover. Diana Ross ist eine weise Frau, und sie singt: „If there’s a cure for this / I don’t want it“.

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FOTO: GETTY IMAGES/ISTOCKPHOT­O Konfettire­gen und gute Musik können Silvester auch in diesem Jahr zur schillernd­en Party machen.

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