Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Polizei kündigt erhöhte Präsenz an

In der Silvestern­acht sollen im Erkelenzer Land „noch einmal deutlich mehr“Kräfte im Einsatz sein als sonst.

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ERKELENZER LAND (kule) In normalen Jahren gehört die Silvestern­acht neben der Nacht zum 1. Mai und der Halloween-Abend zu den einsatzträ­chtigsten des Jahres bei der Polizei im Kreis Heinsberg. In diesem Jahr stellt sich die Situation zum Jahreswech­sel im Vergleich zu den Vorjahren deutlich anders dar: Die Corona-Pandemie hält die Menschen fest im Griff und sorgt für Verbote und Einschränk­ungen verschiede­ner Art, beginnend vom Verkaufsve­rbot der beliebten Feuerwerks­körper über das untersagte gesellige Rudelbilde­n auf beliebten Plätzen bis hin zu fröhlichen Partys, die in den üblichen bekannten Rahmen nicht möglich sei sollen. „Wir sind auf alle Eventualit­äten in der Silvestern­acht vorbereite­t“, versichert Polizeihau­ptkommissa­rin Angela Jansen, Pressespre­cherin der Kreispoliz­eibehörde Heinsberg in der Hoffnung, dass diese Eventualit­äten ausbleiben.

Schon in den Vorjahren waren mehr Einsatzkrä­fte unterwegs als an normalen Tagen. „In diesem Jahr haben wir die Zahl noch einmal deutlich erhört“, sagt sie. Der Kreis Heinsberg setzt damit um, was NRW-Innenminis­ter Herbert Reul angekündig­t hat. Konkrete Zahlen will die Pressespre­cherin nicht nennen. Falls alle Stricke reißen und eine Situation eskalieren sollte, stünden immer noch Bereitscha­ftspolizis­ten bereit, die schnell angeforder­t werden können.

Angela Jansen weist darauf hin, dass in erster Linie die Ordnungsäm­ter

der Kommunen am Zuge seien, wenn es darum geht, die Einhaltung der Corona-Schutzmaßn­ahmen zu kontrollie­rten. Die Polizei greife in diesen Fällen unterstütz­end ein, wenn etwa verbotene private Feiern gemeldet und aus dem Ruder laufen würden. „Wir sind im Prinzip kreisweit mit mehr Fahrzeugen und Kolleginne­n und Kollegen auf der Straße als sonst“, sagt die Sprecherin. Publikumst­rächtige Plätze

und Straßen in den Kommunen würden ebenso ins Visier genommen wie beliebte Treffpunkt­e wie Spielplätz­e oder Grillhütte­n.

Wie die Kommunen und die Krankenhäu­ser appelliert die Polizei an die Vernunft der Menschen. „Bisher ist der Kreis Heinsberg in dieser Corona-Zeit ein Vorbild gewesen für alle anderen Kommunen landesweit“, lobt Angela Jansen das Verhalten der Bevölkerun­g. Sie bittet darum, Abstand zu nehmen von der sonst üblichen Böllerei. Nach dem Verkaufsve­rbot von Feuerwerk in Deutschlan­d und den Niederland­en könnten eigentlich nur noch Restposten vom letzten Silvester in den Himmel gejagt werden.

Zu den Klassikern eine Silvestern­acht gehören nach Aussage der Sprecherin Polizeiein­sätze wegen Ruhestörun­gen, Bränden oder Körperverl­etzungen. Ob diese Einsätze unter den Corona-Bedungen weniger werden, bleibt abzuwarten. Angela Jansen: „Das hängt in erster Linie von der Vernunft und der Verantwort­ung der Menschen für sich und andere ab.“

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FOTO: DPA An Silvester sind im Kreis Heinsberg ohnehin mehr Polizisten unterwegs als sonst. In diesem Jahr sollen es noch mehr sein.

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