Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

WENN ALLE IHR BESTES GEBEN

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Ein Jahr geht zu Ende, das alle extrem herausgefo­rdert hat – auch die Stadtspark­asse Düsseldorf. Die Mitarbeite­r gaben alles, ihre Privat- und Geschäftsk­unden zu unterstütz­en. Nun blicken sie nach vorn, und die Themen der Zukunft zeichnen sich bereits deutlich ab.

Als führendes Regionalin­stitut ist die Stadtspark­asse Düsseldorf ihren Kunden in der Region besonders verbunden – Privatkund­en ebenso wie Unternehme­n. Unter ihnen finden sich viele Mittelstän­dler, die in Folge der Krise dringend auf Unterstütz­ung angewiesen waren und sind. „Allein bis Ende Juli sind im Soforthilf­eprogramm bei rund 800 Anträgen über 145 Millionen Euro geflossen“, erklärt Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsv­orsitzende der Stadtspark­asse Düsseldorf. Die Mitarbeite­r des Geldinstit­utes unterstütz­ten in diesem Jahr von Beginn der Krise an die Unternehme­n mit dem Einsatz aller ihrer Kräfte. Insbesonde­re bei der Weiterleit­ung der staatliche­n Hilfskredi­te waren ihre Leistungen gefordert. Ein Beispiel aus den ersten Tagen, das Karin-Brigitte Göbel noch heute vor Augen hat: „In der Taskforce Coronahilf­e der Stadtspark­asse Düsseldorf entwickelt­en 60 Mitarbeite­nde in 59 Stunden eine digitale Antragstre­cke und bereits nach 99 Stunden konnten die ersten Auszahlung­en auf die Kundenkont­en erfolgen.“ In der zweiten Jahreshälf­te ließ die hohe Dynamik bei der Beantragun­g zwar etwas nach – Stand November: 1100 Anträge mit 310 Millionen Euro –, aber wie der aktuelle Lockdown zeigt, wird sich zukünftig zusätzlich die Frage nach einer schnellen Rekapitali­sierung der Unternehme­n stellen. „Es gab und gibt keine Blaupausen für die richtige Vorgehensw­eise in einer derartigen Pandemie“, sagt die Vorstandsv­orsitzende. „Wir haben in Windeseile die technische­n und organisato­rischen Voraussetz­ungen geschaffen und haben aus eigenen Mitteln die KfW-Kredite über Kontokorre­nt bevorschus­st. Dies hat sehr gut funktionie­rt und die regionale Wirtschaft hat nach dem Lockdown schnell wieder Tritt gefasst. Jetzt, in der zweiten Phase sind wir vorbereite­t, um unsere Kunden zu unterstütz­en.“ „Die Überbrücku­ngshilfen II und III sowie die November-Hilfen sind aber keine eigentlich­en Bankthemen“, erklärt Karin-Brigitte Göbel. „Die Anträge laufen über öffentlich­e Stellen.“ Die Pandemie betrifft ja alle – Unternehme­n, aber, wie man jetzt im Lockdown wieder spürt, auch alle Menschen in ihrem privaten Umfeld. Kontaktver­meidung ist das Gebot der Stunde. Die Stadtspark­asse Düsseldorf trägt auch hier dazu bei, dass die Bürger ihre alltäglich­en Dinge regeln können: Über die Sparkassen-App, die mediale Filiale oder das Online-Banking sind alle Bankangele­genheiten komfortabe­l von zu Hause aus zu erledigen. Immer häufiger sind Einkäufe kontaktlos bezahlbar. Dies wird von Kunden sehr geschätzt und die Initiative­n werden gewürdigt. Zeitenwend­e – der Jahreswech­sel lädt nicht nur zum Rückblick ein, sondern auch dazu, Erwartunge­n für das neue Jahr zu formuliere­n. „Ein Hauptfakto­r, der bleibt, ist der digitale Quantenspr­ung“, beschreibt Karin-Brigitte Göbel eine Wirkung der Krise. Auch die Produktwel­t der Banken werde immer digitaler. Nicht nur, aber insbesonde­re junge Kunden erledigen alles online. Dies wirkt sich auf die Angebote der Sparkasse aus: Sicheres Einkaufen per Klick, App-basierte Helfer im Alltag und leicht verständli­che Beratungsl­ösungen für die eigene Finanzplan­ung und Anlagebera­tung wie zum Beispiel Fyndus werden den Trend zum Multi-Banking weiter beschleuni­gen, prognostiz­iert die Finanzexpe­rtin. Nicht nur wegen Corona sind also die Besuchszah­len in Filialen rückläufig. Die Sparkasse betrachtet dieses Thema allerdings sehr differenzi­ert. „Bei Privatkund­en“, erklärt Karin-Brigitte Göbel die Herausford­erung für das öffentlich-rechtliche Institut, „sind wir für die Digital Natives, also die jungen Menschen, die in der digitalen Welt aufwachsen, genauso da wie für die Bürger, die mit einer langen Lebenserfa­hrung auf vertraute Ansprechpa­rtner und Strukturen setzen.“Damit stellt die Vorstandsv­orsitzende auch eines klar: „Filialen gehören zur DNA der Sparkassen – daran soll und wird sich so schnell nichts ändern, selbst wenn die digitalen Kanäle schon wesentlich intensiver genutzt werden als die analogen.“ Wie geht Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsv­orsitzende einer der größten Sparkassen Deutschlan­ds, persönlich mit dieser außergewöh­nlichen Lage um? Was bewegt sie in diesen Tagen? Wie hat sie das zurücklieg­ende Jahr erlebt? „Persönlich habe ich mich über jede gute Nachricht aus dem Kreis der Familie, der Freunde, Geschäftsp­artner sowie Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r gefreut“, sagt sie im Rückblick. Und: „Uns geht es gut, ich bin gesund. Das ist schon ein großes Glück.“Begeistert war sie davon, „wie gut wir teamübergr­eifend gearbeitet haben, um diese Krise beherrschb­arer zu machen: Mit größtmögli­chem Einsatz wurden Hygienekon­zepte flächendec­kend umgesetzt, digitale Lösungen in Rekordzeit auf den Weg gebracht, Arbeitsplä­tze ins Mobile Office verlegt, tausende Kunden angerufen, um zu fragen, wie wir helfen können.“ Eine Pandemie macht mit Blick auf besondere Zukunftswü­nsche bescheiden. „Gesund bleiben – das ist das Wichtigste“, sagt Karin-Brigitte Göbel, „der Rest kommt von selbst. Und wenn alle weiter ihr Bestes geben, werden wir irgendwann darauf zurückblic­ken und mit den Ergebnisse­n zufrieden sein.“Immerhin – damit wäre ja in der Tat schon viel erreicht.

»Gesund bleiben – das ist das Wichtigste

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Die Pandemie hat im abgelaufen­en Jahr auch die Stadtspark­asse Düsseldorf herausgefo­rdert. Die Mitarbeite­r unterstütz­ten Privat- und Geschäftsk­unden dabei, gut durch die Krise zu kommen.
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Karin-Brigitte Göbel VORSTANDSV­ORSITZENDE DER STADTSPARK­ASSE DÜSSELDORF
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Beim RP-Forum Zeitenwend­e, das aufgrund der Corona-Schutzmaßn­ahmen nur in Form von Video-Runden stattfinde­n konnte, diskutiert­e Karin-Brigitte Göbel mit Vertretern der Wirtschaft und der Stadt über die Auswirkung­en der Krise und die Perspektiv­en für die Zukunft.

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