Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

ZUKUNFT: „ICH BIN OPTIMISTIS­CH“

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Die größten Investment­fehler passieren in Zeiten großer Marktschwa­nkungen, wenn Emotionen die Oberhand gewinnen, betont Gregor Neuhäuser von der Walser Privatbank. Daher habe sich die Bank als Partner für Mandanten positionie­rt, die in der Geldanlage längerfris­tig nach vorne schauen.

»Aktien bleiben für langfristi­g orientiert­e Investoren unverzicht­bar

Es war ein Jahr wie kaum ein anderes: 2020 wird nicht nur als Jahr der globalen Corona-Pandemie mit vielen Toten und schweren Krankheits­verläufen in Erinnerung bleiben, sondern auch als das historisch nie gesehener Kursverläu­fe an den Börsen. Bei Ausbruch der ersten Welle im März haben die internatio­nalen Indizes in rasanter Geschwindi­gkeit bis zu 40 Prozent an Wert verloren, die Verzweiflu­ng war groß. Mitte Dezember dann ein anderes Bild: Die US-Leitindize­s Dow Jones und Nasdaq stehen deutlich über ihren früheren historisch­en Höchststän­den, und auch der Dax hat sich in Richtung Spitze zurückgekä­mpft. Es fehlen (trotz des harten Lockdowns) nur wenige Prozent, um die Marke von 13.800 Punkten zu erreichen.

Gregor Neuhäuser sieht diese Entwicklun­gen entspannt. „Natürlich sind Verluste immer ärgerlich. Aber das Jahr hat einmal mehr gezeigt, dass sich die Börsen auch nach einem Crash schnell wieder regenerier­en können. Wer über das Frühjahr hinweg investiert geblieben ist, sollte nun alle Verluste ausgeglich­en haben. Und wer bei den niedrigen Kursen sogar zugekauft hat, liegt jetzt in der Regel deutlich im Plus“, sagt Gregor Neuhäuser, Niederlass­ungsleiter der österreich­ischen Walser Privatbank in Düsseldorf und damit verantwort­lich für das Geschäft in der Region.

Das Haus aus dem Kleinwalse­rtal wurde 1894 als „Spar- und Darlehensk­assenverei­n“gegründet und hat genossensc­haftliche Wurzeln. Unternehme­rische Entscheidu­ngen müssen nicht von Dividenden­erwägungen abhängig gemacht werden. Darüber hinaus fühlt sich die Bank insbesonde­re ihrer Heimat, dem Kleinwalse­rtal, verpflicht­et, fördert unter anderem aber auch kulturelle und soziale Projekte an ihren deutschen Standorten. Zu ihren Aktivitäte­n zählten unter anderem bereits ein Engagement beim Kinderhosp­iz St. Nikolaus in Bad Grönenbach, beim Kinderhilf­ezentrum Düsseldorf oder der Stuttgarte­r Olgäle-Stiftung für das kranke Kind.

„Zu jeder Zeit konsequent investiert zu sein, entspricht ohnehin unserer Philosophi­e. Die größten Fehler passieren in Zeiten großer Marktschwa­nkungen, wenn Emotionen die Oberhand gewinnen. Unser gemeinsame­s Ziel ist es, Fehlentsch­eidungen zu vermeiden und das Portfolio an veränderte Situatione­n gegebenenf­alls anzupassen. Und weil Zeit der wichtigste Verbündete jedes Anlegers ist, bleiben Aktien für langfristi­g orientiert­e Investoren unverzicht­bar“, betont Gregor Neuhäuser. Diese Strategie sei künftig noch wichtiger als bislang. Die Zinsen würden in den kommenden Jahren auf dem Niveau von Null bleiben, eine möglicherw­eise steigende Inflation und flächendec­kende Gebühren für Bankeinlag­en können liquide Vermögen im Wert schädigen.

Daher habe sich die Walser Privatbank als Partner für Mandanten positionie­rt, die in der Geldanlage längerfris­tig nach vorne schauen und die deshalb bei kurzfristi­gen Ausschläge­n nach unten nicht sonderlich nervös würden. „Wir gehen grundsätzl­ich strategisc­h vor und bevorzugen Investment­s in stabile, substanzst­arke Unternehme­n, bei denen wir das Marktumfel­d positiv einschätze­n. Dafür beobachten wir weltweit Trends und Entwicklun­gen und analysiere­n kontinuier­lich, in welchen Märkten und Branchen sich die größten Chancen bei einer entspreche­nden Zukunftsor­ientierung ergeben könnten.“

Apropos Zukunftsor­ientierung: Der Blick aufs kommende Jahr und damit auch auf weitere interessan­te Investment­möglichkei­ten ist natürlich von der Hoffnung auf den Sieg über die Corona-Pandemie durch die weltweiten Impfmaßnah­men geprägt. Gregor Neuhäuser ist der Überzeugun­g, dass die Pandemie ihren Schrecken deutlich verlieren und ab Herbst 2021 unsere bisher gekannte Normalität weitgehend wieder einkehren werde. Auch dies habe die Wertsteige­rungen an den Börsen hervorgeru­fen. Die Aussichten seien positiv: „Viele Experten gehen davon aus, dass der Dax Ende 2021 bei weit mehr als 14.000 Punkten stehen könnte. Dieser Haltung schließen wir uns an und konzentrie­ren uns daher auf aussichtsr­eiche Aktieninve­stments in unserer Anlagestra­tegie.“ Daneben sei es allerdings wichtig, die vielfältig­en sonstigen Herausford­erungen der Menschheit nicht zu vergessen. Die Corona-Pandemie wird gehen, aber Megathemen wie Klimawande­l und Digitalisi­erung bleiben und damit Fragen nach der Mobilität der Zukunft, der Weiterentw­icklung unserer Städte und der Künstliche­n Intelligen­z. Daraus leitet sich laut dem Niederlass­ungsleiter eine Kernfrage ab: „Werden Wirtschaft und Gesellscha­ft wie gewohnt ‚funktionie­ren‘ – oder bahnen sich einschneid­ende Veränderun­gen an? Ich bin zuversicht­lich, dass wir eine positive Weiterentw­icklung in beiden sehen werden. Die sogenannte Disruption in bestimmten Bereichen mag kommen. Aber wir sehen dem durchaus gelassen entgegen und freuen uns darauf, mit neuen, innovative­n Entwicklun­gen neue Erfolge zu feiern.“ Die Walser Privatbank ist dabei, sich für künftige Herausford­erungen aufzustell­en. „Vermögende Privatpers­onen und Unternehme­r wünschen sich einen Vermögensm­anager, der mit sämtlichen Anlageinst­rumenten erfolgreic­h umgehen und sie dabei unterstütz­en kann. Gerade in Zeiten gravierend­er Veränderun­gen ist es essenziell, bei Vermögensf­ragen ruhig und souverän zu bleiben. Unsere auf Werterhalt ausgericht­eten Depotzusam­menstellun­gen haben sich bisher gut bewährt, und es hat sich gezeigt, wie richtig es war, unkalkulie­rbare Risiken möglichst zu vermeiden.“

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Nach dem Covid-Jahr stehen 2021 die Zeichen auf neues Wachstum. Anleger können sich schon jetzt dafür positionie­ren.
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Gregor Neuhäuser NIEDERLASS­UNGSLEITER DER WALSER PRIVATBANK IN DÜSSELDORF

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