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Mainz plant „Langzeitprojekt“mit dem neuen Trainer
MAINZ (dpa) Mit einem Langzeitvertrag und einem enormen Vertrauensvorschuss soll Bo Svensson beim FSV Mainz 05 in die Fußstapfen von Thomas Tuchel und Jürgen Klopp treten. Der Tabellen-17. der Fußball-Bundesliga präsentierte am Dienstag voller Begeisterung seinen neuen Trainer. „Grenzenlose Unterstützung – das hat bei verschiedenen Projekten geklappt, das wird auch der Ansatz bei Bo Svensson sein“, sagte Sportvorstand Christian Heidel. Der dänische Hoffnungsträger, der für die Wende im Abstiegskampf sorgen soll, schickte gleich mal einen Gruß an Tuchel.
Den heutigen Starcoach (zuletzt Paris Saint-Germain) und auch Klopp (FC Liverpool) hatte Svensson als Profi in Mainz erlebt. Tuchel hatte den 41-Jährigen einst auch animiert, Coach zu werden. „Thomas, wenn du das siehst, kannst du mir schon mal was schicken, das wäre nett von dir“, sagte Svensson bei der Pressekonferenz mit einem Lächeln. Svensson, der nach eineinhalb Jahren beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering zu den Nullfünfern zurückkehrt, sitzt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ausgerechnet beim Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt erstmals auf der Bank.
Er erhält einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bis Sommer 2024 und soll auch bei einem möglichen Abstieg bleiben. „Die Vertragslaufzeit ist hoch ausgefallen. Wir wollen ein neues Projekt anfangen“, sagte Heidel, der ebenso wie Ex-Trainer Martin Schmidt (neuer Sportdirektor) erst in der kurzen Weihnachtspause zu den Rheinhessen zurückgekehrt war.Dass Svensson ein Mann der klaren Worte und Taten ist, hatte er bereits als Innenverteidiger in Mainz (122 Pflichtspiele von 2007 bis 2014) bewiesen. Die Mainzer „Allgemeine Zeitung“erinnerte am Dienstag daran, dass der Däne 2013 ein Interview gab, in dem er Thomas Tuchel heftig kritisierte.
„Ich habe von beiden viel mitgenommen“, sagte der dreifache dänische Nationalspieler nun über Tuchel und Klopp. „Mir ist inhaltlich und menschlich sehr viel geblieben. Wie man eine Mannschaft führt, die Art und Weise zu spielen – natürlich hat es auch ein Stück weit in mir diese Lust geweckt, Trainer zu werden.“