Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Soldaten verlängern Corona-Hilfe
MÖNCHENGLADBACH Von der Kaserne zum Gesundheitsamt und ins Krankenhaus – seit November helfen Bundeswehrsoldaten den Mönchengladbachern in der Corana-Krise. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Denn die Unterstützung durch die Militärkräfte wurde gerade verlängert. Im Elisabeth-Krankenhaus werden drei Bundeswehrsoldaten bis Ende Januar in der Notaufnahme weiterhelfen. Das Gesundheitsamt wird noch bis in den Februar hinein von 15 Militärkräften bei der Corona-Kontaktverfolgung unterstützt. Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister, machte sich am Dienstag ein Bild von der Lage in Mönchengladbach und besuchte dafür die alte Förderschule in Rheydt. Denn dort ist ein Pandemiezentrum eingerichtet. 80 bis 100 Menschen, die vom Arzt geschickt werden, können dort täglich auf Corona getestet werden. Außerdem werden dort Infektionsketten verfolgt, seit Neuestem auch mit dem speziellen Computerprogramm „Sormas“, das von IT-Fachkräften der Bundeswehr eingerichtet wurde.
Wie wichtig die Unterstützung ist, zeigt sich an dem Arbeitspensum der Gesundheitsamtsmitarbeiter. Einige Kräfte in Schlüsselpositionen haben, wie sie sagen, seit Beginn der Pandemie schon über 1000 Überstunden angesammelt. Und auch die Militärkräfte haben durchgearbeitet, „Heiligabend und die ganzen Weihnachtstage“, wie Oberstleutnant Roland Beeten, Leiter des
Kreisverbindungskommandos, berichtet. NRW-weit seien zurzeit 1100 Soldaten zur Pandemie-Bekämpfung eingesetzt, sagt General Torsten Gersdorf, der ebenfalls angereist war. Bereitgestellt seien auch Militärkräfte zur Unterstützung in den kommunalen Impfzentren, doch nur wenige Kommunen hätten sie bereits abgerufen, auch Mönchengladbach nicht. „Mönchengladbach ist allerdings bis jetzt die einzige Stadt, wo wir mit Sanitätskräften in einem Krankenhaus vertreten sind“, sagt der General.