Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Feuerwehr blickt auf besonderes Jahr zurück

Mehrere Großbrände und vor allem die Coronakris­e beschäftig­ten die Einsatzkrä­fte der Stadt Wegberg.

- VON ANKE BACKHAUS DPA (ARCHIV)

WEGBERG Selbst altegedien­te Feuerwehrl­eute mussten im Frühjahr 2020 feststelle­n, ein Feuer dieses Ausmaßes noch nie erlebt zu haben. Der Großbrand im Meinweggeb­iet hat so auch einen besonderen Platz in der Bilanz des Jahres 2020 bekommen. Die Freiwillig­e Feuerwehr der Stadt Wegberg legte nun die offizielle­n Zahlen vor.

Die rund 280 Einsatzkrä­fte im Wegberger Stadtgebie­t rückten zu insgesamt 380 Einsätzen aus, die sich so aufteilen: Gerufen wurde die Feuerwehr zu 81 Feuermeldu­ngen, 24 Alarmierun­gen durch Brandmelde­anlagen, 118 Technische­n Hilfeleist­ungen, 40 Einsätzen zur technische­n Menschenre­ttungen, 42 Ölspurbese­itigungen, je acht Tierrettun­gen und Gasalarmie­rungen, 39 First Responder-Einsätzen und 20 sonstigen Einsätzen.

„Das vergangene Jahr war für uns somit nicht nur ein einsatzrei­ches, sondern auch ein herausford­erndes Jahr“, fassten übereinsti­mmend Wehrleiter Dietmar Gisbertz, seine beiden Stellvertr­eter Ralf Jacobs und Thomas Hoffmann sowie Pressespre­cherin Lena Graab zusammen.

Hatte der Meinweg-Brand die Feuerwehr auf niederländ­ischer und deutscher Seite tagelang beschäftig­t, verlangten auch die Brände bei Holzland Wicht in Brachelen, bei dem auch die Wegberger überörtlic­he Hilfe leisteten, ein Wohnungsbr­and

an der Bahnhofstr­aße und Hallenbrän­de auf dem ehemaligen Militärgel­ände und in Rath-Anhoven die volle Aufmerksam­keit der Wehrleute.

Eine neue und bisher nicht gekannte Herausford­erung stellte auch die Corona-Pandemie dar. Von Anfang an hatten die Wegberger an Hygienekon­zepten gearbeitet. Doch nach wie vor ist der normale Alltag bei der Feuerwehr nicht möglich.

Mehrfach unterbroch­en bzw. eingeschrä­nkt war der Übungs- und Ausbildung­sdienst. „Wir als Feuerwehr gehören zur kritischen Infrastruk­tur, was bedeutet, dass wir unsere Gerätehäus­er nur noch zu Einsätzen und mit Mund-NasenSchut­z betreten dürfen. Um unseren hohen Ausbildung­sstand weiterhin garantiere­n zu könnten, führen einige Löschgrupp­en den virtuellen Ausbildung­sdienst am heimischen Computer ein“, sagt Lena Graab. Trotzdem gab es gute Nachrichte­n wie der vollendete Neubau des Gerätehaus­es in Moorshoven und die Sanierung des Gerätehaus­es der Löscheinhe­it Arsbeck.

Für das Jahr 2021 stehen der Bau der Wegberger Feuerwache auf dem Plan. In Dienst gestellt werden soll auch das Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug (HLF) für die Einheit Moorshoven. Umgesetzt werden sollen das erweiterte Waldbrandk­onzept und das neue Dekontamin­ierungskon­zept nach Gebäudebrä­nden.

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FOTO: DAVID YOUNG/ Im April brannte es im Meinweggeb­iet. Deutsche und niederländ­ische Feuerwehrl­eute waren tagelang mit den Löscharbei­ten beschäftig­t.

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