Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Bei CDU-Konferenz Appell für mehr Impf-Aufklärung
MÖNCHENGLADBACH Seit dem 27. Dezember werden auch in Mönchengladbach die ersten Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht – zunächst in den Pflegeheimen. Die CDU Mönchengladbach lud dazu am Dienstagabend zu einer Videoschalte ein, um über medizinische Aspekte sowie den weiteren Ablauf der Impfungen im Stadtgebiet zu informieren. Die Runde leitete Jochen Klenner (CDU), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags, rund 40 Bürger nahmen daran teil.
Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Ralph Köllges, Kinder- und Jugendarzt aus Rheydt und Impfexperte, der über die derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe aufklärte. Sein Fazit: „Impfungen sind wirksam, haben aber potenzielle Nebenwirkungen. Das Risiko, bei einer Impfung zu Schaden zu kommen, ist aber dramatisch geringer als bei einer Infektion.“
Er appellierte zudem an die Politik, mehr für die Aufklärung des Impfstoffes zu betreiben. „Wir müssen Wege finden, bei Unwahrheiten, die gerade in den sozialen Medien inflationär nach oben gehen, gegenzusteuern“, sagte Köllges.
Zum weiteren Vorgehen der Impfungen in Mönchengladbach sagte Klenner: „Als nächste Gruppe werden ab dem 18. Januar die Beschäftigten in den Krankenhäusern geimpft und dann sollen auch Mitte des Monats die Briefe für die Terminvergabe im Impfzentrum für die Bürger über 80 Jahren verschickt werden.“Diese Impfungen sollen dann ab Februar am Nordpark starten. Klenner fügte an: „Es gibt viele Nachfragen der Bürger zum Ablauf der Impfung, der Reihenfolge der einzelnen Risikogruppen und der Terminvergabe. Wir brauchen eine klare und umfassende Kommunikation und Information, um das Vertrauen und die Akzeptanz zu bewahren.“
Zum bisherigen Impffortschritt in den Pflegeheimen der Stadt sagte Mathias Jorde, Hausarzt und stellvertretender Kreisvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV ): „Wir impfen jede Woche mehrere Heime, und nach den ersten Stolpersteinen zwischen den Jahren denke ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Es ist eine neue Situation für alle, das musste erst einmal anlaufen“. Zuletzt hatte es aus einigen Kreisen Kritik an der zentralen Organisation der Imfungen durch die KV gegeben.
Mit einer kompletten Durchimpfung der Pflegeheime in Mönchengladbach – inklusive der notwendigen zweiten Impfung einige Wochen nach der ersten Dosis – rechnet Jorde Ende Februar, „das sollte möglich sein, wenn alles gut läuft“, fügte er an.