Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Brandhäuser teils einsturzgefährdet
Eines der drei betroffenen Häuser haben die Flammen fast vollständig zerstört.
MÜLFORT Schon von Weitem zeigen die vielen Menschen in gelben Warnwesten und eine Absperrung an der Färberstraße: Hier ist etwas passiert. Bei einem Großbrand, der am Mittwoch gegen 16 Uhr ausgebrochen war, löschten die Feuerwehrleute bis in den Morgen die Flammen, die sich am Ende durch drei Wohnhäuser fraßen. Erst gegen 11 Uhr morgens konnten die letzten Einsatzkräfte den Ort des Geschehens verlassen, erklärt Marco Jennißen, Direktionsdienstleiter der Feuerwehr, der seinen Kollegen am Morgen ablöste.
Gegen 8 Uhr rückten Ermittler der Polizei an. „Unsere Ermittler waren zwar vor Ort, konnten den Brandort aber aus Sicherheitsgründen nicht betreten“, sagte eine Polizeisprecherin. „Das Gebäude, in dem das Feuer ausgebrochen ist, ist akut einsturzgefährdet“, sagt ein Stadtsprecher am Mittag, nachdem der Statiker vor Ort war.
Auch ein weiteres der drei Häuser könne niemand betreten, so Jennißen. Lediglich eines der Häuser sei zugänglich – zum Glück für die Haustiere, denn ihre Fische mussten die Bewohner dieses Gebäudes wegen der Flammen zurücklassen. „Dort konnte aber von den Nachbarn Strom ins Haus gelegt werden, damit die Aquarien weiter versorgt sind“, sagt Jennißen.
Teile des Daches – unter anderem eine Gaube – drohten am Donnerstagmittag auf die Straße zu stürzen. Absperrungen verhinderten eine Gefährdung der Passanten, ein Abbruchunternehmen soll die akut bedrohlichen Teile entfernen. „Was über die Sicherheitsmaßnahmen für die Öffentlichkeit hinaus geht, ist letztlich Sache des Eigentümers“, sagt ein Stadtsprecher. Von innen ist das Haus laut Jennißen völlig zerstört, auch der Blick durch die Fenster lässt erahnen, dass von der Einrichtung kaum noch etwas übrig sein dürfte. „Wir löschen mit Wasser – dadurch lässt sich nicht immer vermeiden, dass Gegenstände auch dadurch beschädigt werden“, sagt Jennißen mit Blick auf die anderen beiden Gebäude. Ob die Möglichkeit besteht, dass zumindest eines der zwei unbegehbaren Gebäude nach den ersten Sicherungsmaßnahmen durch das Abrissunternehmen doch zugänglich würde, etwa damit Einsatzkräfte persönliches Hab und Gut der Bewohner retten können, war am Donnerstag noch nicht klar. „Das muss letztlich der Statiker nach den Arbeiten entscheiden“, so Jennißen.
Die fünf Bewohner hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können und waren am Vortag erst einmal bei Freunden und Verwandten untergekommen. „Wir haben unsere Unterstützung angeboten, die hat bisher aber keiner der Bewohner in Anspruch genommen“, so der Stadtsprecher.