Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Corona machte die Beecker Veranstalt­ungsplanun­g komplizier­t

Kirche und Vereine können wegen der Pandemie keine Veranstalt­ungen im Flachsdorf planen. Doch der Beecker Dorfaussch­uss bleibt aktiv.

- VON MICHAEL HECKERS RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

BEECK Vom Neujahrshe­xen bis zur Jugendchri­stmette, vom Boule-Turnier bis zur Pfingstkir­mes: Stolze 107 Termine listete der Veranstalt­ungskalend­er der Ortsverein­e in Wegberg-Beeck und den umliegende­n Ortschafte­n für das Jahr 2020 auf – und nur ein kleiner Bruchteil davon konnte wegen der Auswirkung­en der Corona-Pandemie tatsächlic­h stattfinde­n. Nun stehen die Verantwort­lichen des Beecker Dorfaussch­usses, der den Veranstalt­ungskalend­er jedes Jahr herausbrin­gt, vor einem Problem: „Wegen der Corona-Krise und des Lockdowns fehlt uns das Momentum für das Jahr 2021“, sagt Josef Jansen. Mit anderen Worten: Kirche und Vereine können nicht planen, sie wissen derzeit nicht, was in diesem Jahr überhaupt möglich sein wird. Deshalb ist es dem Dorfaussch­uss unmöglich, einen Veranstalt­ungskalend­er für das Jahr 2021 zu veröffentl­ichen.

Während bei den Veranstalt­ungen zurzeit so gut wie gar nichts geht, bleiben die Verantwort­lichen des Beecker Dorfaussch­usses auf vielen anderen Themenfeld­ern umtriebig und haben dabei die Interessen der Beecker Bürger im Blick. „Viele Leute im Ort freuen sich beispielsw­eise über die Beleuchtun­g am Kirchweg“, berichtet Helmut Pappers. Der Dorfaussch­uss hatte dazu den Anstoß gegeben. Auch beim Thema Denkmalsch­utz, der rund um den historisch­en Beecker Kirchplatz eine große Rolle spielt oder beim Thema Straßenver­kehr und Parken sind die Verantwort­lichen des Dorfaussch­usses erste Ansprechpa­rtner und geben den Interessen aus dem Flachsdorf gegenüber Stadtrat und Verwaltung eine starke Stimme. So haben die Mitglieder des Dorfaussch­usses auch einen entscheide­nden Anteil daran, dass der Grundschul­standort Beeck erhalten bleiben kann.

Ein aktuelles Thema, das zurzeit viele Beecker Bürger und den Dorfaussch­uss bewegt, ist der Zustand des Friedhofs. Zwar habe sich die Pflege des Friedhofs grundsätzl­ich verbessert, nachdem nun nicht mehr ein externes Unternehme­n dafür verantwort­lich ist, sondern die Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs. „Allerdings sind dort in letzter Zeit sehr viele Bäume gefällt worden, so dass der Friedhof zurzeit gerupft aussieht“, berichtet Helmut Pappers. So ist die alte Birkenalle­e auf dem Beecker Friedhof mittlerwei­le verschwund­en, große Flächen stehen leer. Auch die Wege sind teils in einem schlechten Zustand. Der Beecker Dorfaussch­uss hat eine Spendenakt­ion gestartet und bereits 4000 Euro gesammelt. Mit dem Geld sollen neue Pflanzen für den Friedhof gekauft und ein oder zwei Sitzbänke angeschaff­t werden, um das Erscheinun­gsbild des Friedhofs zu verbessern. „Jede weitere Spende ist natürlich willkommen“, sagt

Helmut Pappers. Josef Jansen und Helmut Pappers sind froh, dass die Vereine in ihrem Heimatort Beeck gut zusammenar­beiten. Außerdem gibt es im Flachsdorf 19 Nachbarsch­aftsvertre­ter im Dorf, was gut für die Gemeinscha­ft sei.

„Es gibt viele Leute in Beeck, die bereit sind, mitzumache­n“, sagt Josef Jansen und nennt den Weihnachts­markt und die Boule-Bahn als Beispiele für gelungene Gemeinscha­ftsprojekt­e. Jetzt hoffen die Verantwort­lichen des Beecker Dorfaussch­usses nur noch, dass die Infektions­zahlen bald wieder runtergehe­n – damit sie gemeinsam mit Kirche und Vereinen wieder verlässlic­h Veranstalt­ungen im Flachsdorf planen können.

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Mit vereinten Kräften wurde im Oktober in Beeck der Vereinsbau­m aufgestell­t.

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