Kirchen verlängern ihren Lockdown

Die ersten Gemeinden der Stadt verzichten freiwillig bis Ende Januar auf Gottesdienste.

MÖNCHENGLADBACH Im Stadtgebiet haben die ersten Gemeinden auf den verschärften Lockdown der Politik bis zum 31. Januar reagiert: Sowohl die katholische Gemeinde Südwest (St. Rochus Broich-Peel, St. Mariä Heimsuchung Hehn, St. Benedikt Holt und St. Helena Rheindahlen) als auch die Gemeinde West (St. Anna Waldhausen-Windberg, St. Maria Empfängnis Venn, St. Nikolaus Hardt) verlängern ihren freiwilligen Verzicht auf Präsenzgottesdienste bis zum Monatsende.

„Unsere Gremien haben die politischen Entscheidungen abgewartet und mit eindeutiger Mehrheit diesen Beschluss gefasst“, sagte Pfarrer Harald Josephs als Leiter der GdG-Südwest. Pfarrer Rüdiger Hagens, Leiter der GdG-West, sagte zur Entscheidung: „Man kann ja nicht wieder etwas lockern, wenn der Staat gerade dabei ist, Maßnahmen zu verschärfen. Im Grunde ist es die gleiche Argumentation wie zu Weihnachten, im Sinne einer gesellschaftlichen Solidarität werden wir unser Angebot zurückfahren.“

Die Kirchen sind in beiden Gemeinden aber weiterhin geöffnet, dazu werden geistliche Impulse ausgelegt, die GdG-West bietet am Wochenende jeweils einen Gottesdienst per Livestream an.

Das Bistum Aachen sagte dazu auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Entscheidung über das Angebot oder die Absage von Präsenz-Gottesdiensten liegt in der Eigenverantwortung der Kirchengemeinden vor Ort.“Noch kurz vor

Weihnachten hatte das Bistum mitgeteilt, dass „prinzipielle Absagen von Gottesdiensten nicht im Sinne von Bischof Dr. Helmut Dieser“seien. Ein Großteil der Mönchengladbacher Gemeinden verzichtete daraufhin trotzdem auf Gottesdienste zu den Feiertagen, einige sagten damals schon darüber hinaus Gottesdienste ab.

Bei den evangelischen Gemeinden sind in Wickrathberg bis Ende des Monats die Gottesdienste abgesagt, in Großheide soll es erst ab dem 7. Februar weitergehen. In anderen Presbyterien wird kommende Woche noch beraten.

FOTO: JANA BAUCH In St. Helena Rheindahlen wird es im Januar keine Gottesdienste geben. Die Gemeinde schließt sich freiwillig dem öffentlichen Lockdown an.