Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Ab Montag Distanzlernen an der Gesamtschule Jüchen
JÜCHEN Die Gesamtschule Jüchen will bereits am Montag mit dem Distanzunterricht starten. Landesweit sollen die Schulen spätestens am Mittwoch mit dem Distanzunterricht beginnen, bis dahin können zwei Organisationstage genutzt werden. „Wir werden am 11. Januar um 8.20 Uhr mit dem Unterricht nach Stundenplan gemäß unseres Konzepts ‚Distanzlernen‘ beginnen“, kündigt stellvertretender Schulleiter Elmar Welter an. Allerdings gibt es noch Hürden. So seien die Endgeräte aus dem „Digitalpakt für bedürftige Schüler“, wie Welter erklärt, „nun erst für Ende Januar/Anfang Februar avisiert worden“. 325 Tablets sollen Jüchener Schulen aus diesem Landes-Programm erhalten.
Gearbeitet wird an der Gesamtschule nun an Lösungen für die Schüler, denen noch kein ausreichendes Endgerät, ein angemessener Datenanschluss zu Hause oder eine ruhige häusliche Arbeitsumgebung zur Verfügung stehen. Dies gilt für etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen. „Es ist unser erklärtes Ziel, keinen Schüler und keine Schülerin in der Distanz aus dem Auge zu verlieren“, betont Welter.
In den „verlängerten Ferien“vor und nach den Feiertagen hat das Kollegium in ganztägigen schulinternen Fortbildungen die Erfahrungen des einwöchigen Lockdowns
im Dezember ausgewertet und das schuleigene digitale Konzept für die verschiedenen Szenarien des Distanzlernens geschärft. Alle Kollegen seien mit einem digitalen Endgerät und einer eigenen Zoom-Lizenz ausgestattet worden. Und die meisten Schüler seien mit einem eigenen Endgerät ausgestattet.
Doch trotz dieser Maßnahmen sei es nicht gelungen, eine hundertprozentige Versorgung aller Schüler zu erreichen, bedauert Welter. Eine Umfrage Ende Dezember habe gezeigt, dass noch bei etwa zehn bis 15 Prozent der Schüler in der häuslichen Lernumgebung weiterhin Defizite bestehen. Dies kann ein fehlendes Endgerät, ein nicht ausreichender Datenanschluss oder ein nicht ausreichend ruhiges Arbeitsumfeld zu Hause sein. Seit Freitag werden diese Schüler „von unserer sozialpädagogischen Abteilung kontaktiert und befragt“. Bei Bedarf bestünden Möglichkeiten, auch wenn die Tablets für Schüler „mit Bedarf zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte“laut Schule noch nicht zur Verfügung stehen. Die Schüler sollen entweder mit Zustimmung des Schulträgers eines der geleasten Präsenzendgeräte aus der Schule – nach Abschluss eines Nutzungsvertrages – erhalten oder ihnen soll im begrenzten Rahmen die Nutzung der Geräte und Anschlüsse in der Schule ermöglicht werden.