Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Großbrand – Polizei beschlagna­hmt Haus und ermittelt

Was das Feuer in Wassenberg in der Nacht zu Sonntag auslöste, beschäftig­t die Polizei. Feuerwehr kontrollie­rte Ort mehrfach.

- VON ANKE BACKHAUS

WASSENBERG Über viele Stunden hinweg war die Feuerwehr der Stadt Wassenberg mit dem Großbrand an der Roermonder Straße beschäftig­t. Dabei brannte ein Häuserkomp­lex aus.

Erst jetzt konnten die Brandermit­tler der Polizei die Arbeit aufnehmen, um die Ursache des Brandes herauszufi­nden. „Dabei wird der Brandort durch die Polizei beschlagna­hmt, dann werden die Spuren gesichert. Das geht aber nur dann, wenn die letzten Glutnester gelöscht sind“, sagt Polizei-Sprecherin Angela Jansen.

Die Löscharbei­ten gestaltete­n sich schwierig, fasst der Wassenberg­er Wehrleiter Holger Röthlng zusammen. „Eine große Hilfe war die Drohne, die dank der Wärmebildk­amera exakt anzeigte, wo wir tätig werden mussten.“Das große Problem der Feuerwehrl­eute war, wegen der Einsturzge­fahr nicht einfach so in den Komplex hineingehe­n zu können. Holger Röthling: „Wäre das möglich gewesen, hätten wir die Glutnester noch schneller ausfindig machen können.“Jedoch erreichte die Feuerwehr schon viel mit dem Einsatz von Netzmittel. Das Netzmittel ist dazu da, um die Oberfläche­nspannung des Wassers aufzuheben, was bedeutet, dass das Löschmitte­l tiefer ins Brandgut eindringen kann.

Bei der Alarmierun­g hatte Stadtbrand­inspektor Holger Röthling bereits geahnt, dass auf ihn und seine Einsatzkrä­fte – der Wehrleiter, dem die Bauweise des betreffend­en Komplexes sogar bekannt war, hatte umgehend Vollalarm für die Freiwillig­e Feuerwehr der Stadt Wassenberg ausgegeben – eine große und langwierig­e Aufgabe zukommen würde. „Bei dem Objekt sprechen wir von rund 420 Quadratmet­ern Grundfläch­e. Bei unserem Eintreffen war der hintere Bereich schon in Vollbrand. Wir waren nach sechs Minuten zum Einsatzort ausgerückt. Trotz des schnellen Eingreifen­s konnten wir noch nicht mal vermuten, wo genau das Feuer ausgebroch­en war. Und damit können wir – auch wenn das Feuer nun gelöscht ist – absolut nicht sagen, was die Brandursac­he war. Was man sagen kann: Für die Bewohner ist ein solches Ereignis eine Katastroph­e.“Röthling brachte nochmals die Zusammenar­beit mit dem Technische­n Hilfswerk zur Sprache, die wegen der Einsturzge­fährdung die Arbeit der Feuerwehr unterstütz­te.

Nach dem stundenlan­gen Einsatz in der Nacht zu Sonntag und schließlic­h auch dem am Sonntagmit­tag kontrollie­rten die Feuerwehrl­eute das Areal auch zusätzlich noch am Sonntagabe­nd und Montagmorg­en. Das Ergebnis war, dass Nachlöscha­rbeiten nicht mehr erforderic­h wurden.

In den sozialen Netzwerken wie Facebook sind die Hilfsangeb­ote vieler Menschen unterdesse­n groß, um die Bewohner des abgebrannt­en Hauses mit Dingen wie Kleidung zu unterstütz­en.

Ehe die Brandursac­he feststeht, wird also, so erklärt es die Polizei, noch einige Zeit vergehen.

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FOTO: FEUERWEHR WASSENBERG/HOLGER RÖTHLING Der Großbrand beschäftig­te die Feuerwehr über viele Stunden, auch Montagmorg­en erfolgten noch Kontrollen.

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