Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Armin Laschet überrascht Sportverein
Für das ehrenamtliche Engagement mit dem Verein As-Ka-Do hat Kaan Cevahir Post vom NRW-Ministerpräsidenten bekommen.
HÜCKELHOVEN NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat von Amts wegen einen vollen Terminkalender. Im Jahr 2020 mit der Corona-Pandemie ganz besonders. Dennoch nahm er sich Ende des Jahres die Zeit, um Menschen, die sich in besonderem Maße engagieren, seine Anerkennung auszudrücken.
So ereilte Kaan Cevahir, den zweiten Vorsitzenden des Kampfsportvereins As-Ka-Do, im Dezember ein überraschender Anruf aus der Staatskanzlei. Denn der Verein ist viel mehr als ein reiner Sportklub. Mit zahlreichen Projekten in den Bereichen Integration und Bildung setzt sich der anerkannter Integrationsstützpunktverein seit Jahren für das gesellschaftliche Zusammenleben in der Region ein. Auf dieses Engagement sei auch Armin Laschet aufmerksam geworden und wolle sich erkenntlich zeigen, skizziert Cevahir den Anruf. Wenig später kam der Brief des Ministerpräsidenten in Hückelhoven an.
„In Zeiten der Corona-Pandemie steht auch das Ehrenamt vor besonderen Herausforderungen. Alle Engagierten haben mit den veränderten Arbeitsbedingungen, mit der Einhaltung von Abstandsregeln und mit der Durchführung von Hygienemaßnahmen zu tun. Viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gehören selbst einer Risikogruppe an. Dass auch sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter sich trotz aller Widrigkeiten weiter für ihre Initiative engagieren, ist nicht selbstverständlich“, schreibt der NRW-Landesvater. Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen sei er dafür besonders dankbar. Cevahir und seine ehrenamtlichen Kollegen erfüllen diese Worte mit Stolz. „Das ist eine schöne Aufmerksamkeit, die uns alle in der Arbeit weiter bestärkt. Ich freue mich, dass unser Engagement gesehen und gewürdigt wird“, betont der Hückelhovener.
Weiterhin verkündet Laschet in dem Brief, dass er den Verein mit einem Zuschuss aus dem „Verfügungsfonds zur Förderung des Ehrenamtes“finanziell unterstützen wolle. Mit dem Geld sollen unter anderem Tablets für die acht Ehrenamtler angeschafft werden, die bisher von ihren privaten Endgeräten aus das Programm des Vereins umsetzen. Das wurde mit dem zweiten Lockdown komplett auf die digitale Ebene verlegt, so dass für die Vereinsmitglieder auch in diesen Zeiten die Chance auf die Sport- und Bildungsprogramme besteht. Derzeit wird auch eine eigene Vereins-App entwickelt, die alle Inhalte auf einen Klick zugänglich machen soll.
Dort wird dann auch das Projekt „Connect & Work – Verbindungen schaffen“zu finden sein. „CoWo“, wie es abgekürzt wird, hat Cevahir im vergangenen Jahr angestoßen – und ist damit vom Deutschen Olympischen
Sportbund ausgezeichnet worden. Der verleiht mit den deutschen Volks- und Raiffeisenbanken seit 2004 die „Sterne des Sports“, um gesellschaftliches Engagement in Sportvereinen zu honorieren. Bereits 2019 hatte As-Ka-Do einen Stern erhalten, damals gab es den ersten Platz für das vereinseigene Bildungsprogramm „Schul-Bank“. Dieses Mal landete der Verein auf dem zweiten Platz. Dennoch sei der Erfolg höher einzustufen, sagt Cevahir. „Auf Kreisebene gab es 2020 keine Verleihung, daher wurde unsere Bewerbung nach Aachen weitergeleitet, wo wir eine viel größere Konkurrenz hatten“, betont er.
Das ausgezeichnete Projekt verbindet, wie der Name sagt, zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vermitteln. Die jungen Vereinsmitglieder
erhalten bei dem Projekt ein Bewerbungstraining, bei dem auch ein kritischer Blick auf die Bewerbungsunterlagen geworfen wird. Davon profitieren nicht nur die Vereinsmitglieder beim Berufseinstieg, die teilnehmenden Unternehmen können auf der anderen Seite davon ausgehen, dass die Bewerber ordentlich vorbereitet wurden.
„Mit CoWo bauen wir zugleich ein Netzwerk aus vorrangig lokal verorteten Unternehmen auf, um in der Region berufliche Perspektiven aufzuzeigen“, fasst der zweite Vorsitzende zusammen. Gleichzeitig betont er, dass die Bewerber aus dem Sport- und Bildungsverein nicht nur engagiert, sondern auch körperlich fit und mit interkulturellen Kompetenzen versehen seien. Das Heinsberger Unternehmen Mobau Wirtz & Classen fungiert als Projektpartner. Die Kooperation wurde Anfang des vergangenen Jahres besiegelt.