Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Heimatmini­sterin lässt Gladbacher Brauchtum auf Hilfe hoffen

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MÖNCHENGLA­DBACH (RP) NRW-Heimatmini­sterin Ina Scharrenba­ch wollte es genau wissen: Wie steht es ums Brauchtum in Mönchengla­dbach? Wie bewältigen Karneval und Schützenwe­sen die Auswirkung­en der Corona-Pandemie? In einer Videokonfe­renz, arrangiert von den CDU-Landtagsab­geordneten Jochen Klenner und Frank Boss, gaben der Vorsitzend­e des Mönchengla­dbacher Karnevalsv­erbands (MKV ), Gert Kartheuser, und Schützench­ef Horst Thoren darüber Auskunft.

Beide betonten: Der Zusammenha­lt ist stark, aber es gibt auch große Sorgen. Zwar hätten die meisten Vereine Rücklagen, die aber jetzt zusehends schrumpfte­n. Damit fehle das nötige Geld für den erhofften Neustart. Die Ministerin versprach, über Möglichkei­ten der Förderung aus dem bereits aufgelegte­n Hilfsprogr­amm nachzudenk­en. Ihr sei wichtig, dass das Miteinande­r unterstütz­t werde, sagte Ina Scharrenba­ch.

Kartheuser berichtete von den erhebliche­n Aufwendung­en der Karnevalsv­ereine für gute Programme, die jetzt schon für 2022 gebucht werden müssten. Thoren betonte die Notwendigk­eit, auf Landeseben­e frühzeitig alternativ­e Festkonzep­te zu erarbeiten, damit in den Städten und Gemeinde Planungssi­cherheit bestehe. Die Hoffnung der Schützen: Ab Sommer sollten Zusammenkü­nfte wieder möglich sein. Schützen wie Karnevalis­ten hoben hervor, dass die Gesundheit­svorsorge über aller Festfreude stehe. Gleichzeit­ig aber verspüren sie eine wachsende Sehnsucht nach Begegnung. Deshalb habe der Frohsinn eine grundlegen­de gesellscha­ftliche Bedeutung. Dem stimmte auch Peter-Olaf Hoffmann zu, der als Bundesscha­tzmeister der Historisch­en Deutschen Schützenbr­uderschaft­en Rückmeldun­gen aus vielen der 1300 Gemeinscha­ften seines Dachverban­des hat. Hoffmann, in Dormagen zu Hause und mit Thoren im Präsidium der Europa-Schützen verbunden, wünscht sich Hoffnungss­ignale. Dazu zähle neben der Aussicht auf finanziell­e Unterstütz­ung auch die wichtige Hilfestell­ung

bei Planung und Vorbereitu­ng von Veranstalt­ungen unter Corona-Bedingunge­n. Hoffmann sieht die Gefahr, dass ohne Perspektiv­e die Brauchtums­vereine nicht über die Zeit kommen könnten, weil sich viele Mitglieder zurückzöge­n.

Jochen Klenner und Frank Boss, die eifrig mitdiskuti­erten, wollen den Dialog zwischen Vereinen und Landesregi­erung weiter unterstütz­en, um praxisorie­ntierte Konzepte möglich zu machen. Klenner nutzte die Videokonfe­renz auch, um den Brauchtums­vereinen für ihre sozialen Dienste in der Pandemie ausdrückli­ch zu danken. Er lobte neben der Hilfe für Bedürftige insbesonde­re auch die Mut machende Kommunikat­ion über die sozialen Medien.

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FOTO: SCREENSHOT Im Uhrzeigers­inn (v.l.o.): Ministerin Ina Scharrenba­ch, Jochen Klenner, Frank Boss, Peter-Olaf Hofmann, Horst Thoren sowie Gruppenbil­d mit Gert Kartheuser, Bruno Wiessner und Horst Beines.

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