Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Unternehme­n bleiben zuversicht­lich

In einer Umfrage äußern sich die Betriebe im Erkelenzer Land durchaus positiv.

- RP-FOTO: NORBERT PRÜMEN (ARCHIV)

ERKELENZER LAND (hec) Bei einem Großteil der Unternehme­n in der Region hat sich die aktuelle Situation deutlich verbessert, wenngleich noch etliche Betriebe unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Das ist das Ergebnis der jüngsten Konjunktur­umfrage der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Aachen, an der sich mehr als 380 Unternehme­n mit fast 30.000 Beschäftig­ten beteiligt haben.

Im Erkelenzer Land ist die Situation der Unternehme­n erneut positiv. 45 Prozent der Befragten aus dem Kreis Heinsberg melden, dass sich die Geschäfte günstig entwickelt haben, 20 Prozent sind nicht zufrieden. Von guten Geschäften berichten vor allem der Großhandel (Saldo: +84) und der Einzelhand­el (Saldo: +61). Dabei bleiben die Unternehme­n zuversicht­lich: 33 Prozent der Befragten erwarten eine positive Entwicklun­g der Geschäfte, 20 Prozent rechnen mit Rückgängen. Positive Aussichten haben im Erkelenzer Land vor allem die Industrie (Saldo: +39) und der Einzelhand­el (Saldo: +31).

Jeder dritte Befragte beurteilt die aktuelle Situation positiv, jeder fünfte Unternehme­r ist nicht zufrieden. Besonders betroffen ist das Gastgewerb­e, das seit dem Frühjahr massive Umsatzeinb­rüche verzeichne­t, während in der Industrie eine ausgewogen­e Lagebewert­ung vorherrsch­t.

„Bei der Mehrzahl der Industrieb­etriebe ist die Auslastung ihrer

Produktion­skapazität­en spürbar gestiegen“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgesch­äftsführer der IHK Aachen. „Diese positive Entwicklun­g zum Jahresende 2020 hat jedoch nicht ausgereich­t, um die Ertragslag­e in Summe zu verbessern.“Als gute Nachricht bewertet die IHK, dass die meisten Befragten nach wie vor keine gravierend­en finanziell­en Konsequenz­en für ihr Unternehme­n sehen.

Drei von zehn Unternehme­rn rechnen damit, dass die Nachfrage anzieht, jeder Vierte ist zurückhalt­end. Über alle Branchen hinweg wird nur ein leichtes Umsatzwach­stum vorhergesa­gt. „Die Spannbreit­e der Umsatzprog­nosen ist beachtlich“, betont Bayer. „Jeder sechste

Unternehme­r erwartet in den kommenden Monaten ein Umsatzwach­stum von mindestens zehn Prozent, ebenso viele einen Rückgang um zehn Prozent oder mehr.“

Trotz der Pandemie gibt jeder dritte Unternehme­r an, dass der Fachkräfte­mangel das derzeit größte Risiko für die konjunktur­elle Entwicklun­g sei. Noch stärker sorgen sich allerdings zwei Drittel aller Befragten, dass die Inlandsnac­hfrage zurückgehe­n könnte. Rund die Hälfte befürchtet außerdem negative Auswirkung­en durch wirtschaft­spolitisch­e Rahmenbedi­ngungen. Dazu zählen neben den Pandemie-Folgen auch Handelshem­mnisse durch Zölle oder bürokratis­che Auflagen.

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Der Einzelhand­el blickt trotz schwierige­r Rahmenbedi­ngungen positiv auf die nächsten Monate.

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