Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Großteil der Gemeinden verzichtet auf Gottesdienste
MÖNCHENGLADBACH Vor Weihnachten waren die Diskussionen in den Gemeinden groß: Können Gottesdienste angesichts steigender Infektionszahlen angeboten werden? Für den Großteil der Kirchen lautete die Antwort damals: nein. Sie begaben sich mit ihren Gottesdiensten in den freiwilligen Lockdown – einige nur über die Festtage, andere sogar bis zum Ende des damals verordneten öffentlichen Lockdowns am 10. Januar. Dieser Lockdown ist inzwischen mit verschärften Maßnahmen bis zum 31. Januar verlängert worden – und der Großteil der Gemeinden im Stadtgebiet zieht mit. Die katholischen Gemeinden Ost, Süd, Rheindahlen, St. Peter West, Rheydt West, Neuwerk sowie Giesenkirchen verlängern ihren freiwilligen Lockdown bis zum Monatsende.
Die GdG-Mitte mit den Kirchen St. Barbara, St. Vitus, St. Maria Rosenkranz sowie die GdG Rheydt-Mitte mit den Kirchen St. Marien, St. Franziskus und St. Josef bieten hingegen Gottesdienste an. „Wir werden die normalen Gottesdienste ab dem Wochenende wieder anbieten. Mit dem üblichen Publikum zu diesen Gottesdiensten halten wir das für verantwortbar. Wir behalten die Infektionszahlen aber im Blick“, sagt Christoph Rütten, Gemeindereferent in St. Vitus. Auch die Kirchen St. Michael Holt und Heilig Kreuz Westend halten wieder Gottesdienste
ab. Vom Bistum Aachen haben die katholischen Kirchen inzwischen die Freigabe, vor Ort selbst zu entscheiden.
Die Evangelische Kirchengemeinde Rheydt hatte nur über die Festtage die Gottesdienste abgesagt, danach aber wieder abgehalten – und wird dies auch künftig in der Hauptkirche, der Lutherkirche in Giesenkirchen sowie dem Gemeindezentrum in Rheydt-West anbieten. „Zu den normalen Gottesdiensten kommen nicht so viele Besucher wie üblich, daher sind wir auf der sicheren Seite“, sagt Pfarrer Stephan Dedring. Auch die Friedensgemeinde mit der Friedenskirche, Paul-SchneiderHaus, Karl-Immer-Haus und Albert-Schweitzer-Haus hält Gottesdienste ab.
Die evangelischen Gemeinden in Großheide, Odenkirchen, Rheindahlen, Wickrathberg sowie die Christuskirchengemeinde werden hingegen im Januar keine Präsenz-Gottesdienste mehr anbieten. „Vergangene Woche waren wir noch zuversichtlich, nun sind die Infektionszahlen wieder angestiegen. Es macht im Moment für uns keinen Sinn“, sagt Pfarrer Thomas Tillman aus Odenkirchen.
Die Kirchen in den Gemeinden sind zu bestimmten Zeiten aber geöffnet. Es werden geistliche Impulse sowie von einigen Kirchen digitale Gottesdienste angeboten. Informationen dazu gibt es auf den Internetseiten der Gemeinden.