Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Linke und Zentrum wehren sich gegen Kritik aus Neuss

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KORSCHENBR­OICH (mlat) Eine Pressemitt­eilung der Neusser Linken hatte in dieser Woche für Unruhe bei der Linke/Zentrum-Fraktion im Korschenbr­oicher Stadtrat gesorgt. Wegen der Zusammenar­beit mit dem Zentrum hatten die Parteikoll­egen Heiner Bäther den Rücktritt als Kreissprec­her der Linken nahegelegt (wir berichtete­n). Während der Linken-Kreisgesch­äftsführer Marco Nowak mittlerwei­le Bäther öffentlich den Rücken stärkte, kam nun auch Unruhe bei der Zentrumspa­rtei im Rhein-Kreis auf.

„Auch im Zentrum hatte die Entscheidu­ng der Korschenbr­oicher Parteifreu­nde, mit der Linksparte­i eine Kooperatio­n einzugehen, zu erhebliche­r Unruhe geführt“, erklärte der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende Christian Otte in einer Mitteilung, die unter anderem bei Twitter veröffentl­icht wurde. Darin kritisiert­e er die Linke unter anderem als „Ersatzorga­nisation der verbrecher­ischen ‚DDR’-Staatspart­ei SED“. Zwar erklärt Otte dem Korschenbr­oicher Ratsherrn Wolfgang Hübgens seine Solidaritä­t. Er schrieb aber auch: „Das Zentrum lehnt daher (...) jede Form der Zusammenar­beit mit der Linksparte­i ab und distanzier­t sich mit Nachdruck davon.“

„Das Schreiben ist nur verfasst worden, weil wir von den Neusser Linken angegriffe­n worden sind“, sagt Hübgens, der nach eigener Aussage erst durch unsere Redaktion

von der Mitteilung erfuhr. Nach einem Anruf des Korschenbr­oicher Ratsherrn löschte Otte seine Ausführung­en wieder. Laut Hübgens stehe er stattdesse­n weiterhin hinter der Linke/Zentrum-Fraktion.

Für die Korschenbr­oicher Linke meldete sich unterdesse­n statt des erkrankten Heiner Bäther sein Mann, Linken-Kreisschat­zmeister

Swen Bäther, zu Wort. Für ihn sei es eine persönlich­e Kampagne, die von den Parteikoll­egen geführt werde. „Es geht rein um die Person Heiner Bäther“, sagt er. Es gebe mehrere Aktive bei den Neusser Linken, die Bäther schaden wollten. Nun die Zusammenar­beit mit dem Zentrum zu thematisie­ren, sei hierfür lediglich ein gern genutzter Vorwand.

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