Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Rosenmontag bleiben Ämter zu – auch ohne Karneval
MÖNCHENGLADBACH (gap) Mönchengladbach zählt zu den Karnevalshochburgen. Und deshalb haben städtischen Bedienstete an den närrischen Tagen normalerweise frei. Doch in diesem Jahr fallen alle Großveranstaltungen pandemiebedingt aus. Deshalb hatte die Landesregierung schon vor einigen Tagen beschlossen, dass in diesem Jahr der Rosenmontag ein ganz normaler Arbeitstag ist. Und somit fällt auch der Grund für den Beschluss der Landesregierung weg, der 1970 gefasst worden war. Danach wurden die Mitarbeiter vom Dienst befreit, weil die Behörden in Düsseldorf und andernorts normalerweise aufgrund der großen Karnevalsumzüge, abgesperrter Innenstädte und großer Menschenansammlungen nur schwer zu erreichen seien.
In Mönchengladbach haben die allermeisten städtischen Mitarbeiter dennoch auch in diesem Jahr am Rosenmontag frei, auch wenn es nichts zu feiern gibt. Das bestätigte Stadtsprecher Wolfgang Speen. An dem normalerweise ebenfalls freien Veilchendienstag werde aber angesichts des abgesagten Karnevalszuges in den Ämtern gearbeitet. Als Ausgleich bekommen die städtischen Bediensteten dann am 4. Juni ihren freien „Brauchtumstag“. Laut Speen sei dies schon länger so verabredet worden und könne nicht mehr geändert werden.
In der Karnevalsstadt Köln gibt es eine andere Regelung: Weiberfastnacht, 11. Februar, sowie Rosenmontag, 15. Februar, und Karnevalsdienstag sind dort in diesem Jahr reguläre Arbeitstage. Als öffentlicher Arbeitgeber wolle die Stadt so auch „ihren Respekt gegenüber den massiven Einschränkungen, Einschnitten und Sorgen zum Ausdruck bringen, von denen Arbeitnehmende und Unternehmen in Köln betroffen sind“. Allerdings will man sich bemühen, einen Ausgleichstag für die städtischen Bediensteten zu finden.