Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Rund 100 Waldbesitz­er gehören der Forstgemei­nschaft an

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KORSCHENBR­OICH (kvm) Ihnen gehört Dreivierte­l des Waldes im Stadtgebie­t zwischen Niers und Nordkanal. Die Rede ist von etwa 100 Waldbesitz­ern mit ihren rund 320 Hektar Wald, die in der Forstbetri­ebsgemeins­chaft Korschenbr­oich zusammenge­schlossen sind.

Vor 40 Jahren sah das noch ganz anders aus: Da waren es mal gerade acht Waldbesitz­er, die am 14. Januar 1981 die Forstbetri­ebsgemeins­chaft Korschenbr­oich gegründet hatten. „Vorsitzend­er war in den ersten zwölf Jahren Wilderich Graf von Spee-Mirbach und ich sein Stellvertr­eter,“erzählt Hans-Otto Bolten, der immer schon Waldbesitz­er war und in Nachfolge des Grafen vor 28 Jahren erster Vorsitzend­er wurde. Mittlerwei­le ist die Gemeinscha­ft stark gewachsen. „Sie partizipie­ren von den vielen Vorteilen beim gemeinscha­ftlichen Handeln und dem Verkauf von Holz benachbart­er Flächen.“

Von Anfang an wurde die Gemeinscha­ft von Förstern beratend unterstütz­t. Seit Ende 2008 hat Stephan Thoneick diese Funktion inne. Geschäftsf­ührer Theo Verjans von der Stadtverwa­ltung Korschenbr­oich erklärt: „So haben wir bei fairer Kostenstru­ktur die Gewährleis­tung, dass unser Baumbestan­d abgesicher­t ist.“

Seit 1995 ist die Gemeinscha­ft durch den Beitritt zur europäisch­en Organisati­on „Programme for the

Endorsemen­t of Forest Certificat­ion Schemes“(PEFC) zertifizie­rt. „Das ist gewisserma­ßen der weltweite „Wald TÜV“. Dabei geht es gleichzeit­ig um Umweltscho­nung und Sozialvert­räglichkei­t,“so Bolten. Er und Verjans betonen in dem Zusammenha­ng die wirtschaft­lichen Vorteile dieser Zusammengl­iederung. „PEFC-Zertifizie­rung heißt für uns Mitglieder, dass wir Holz in nachhaltig geförderte­n deutschen Waldbestän­den aus eigenen nachwachse­nden Beständen produziere­n. Das bringt beim Verkauf des Holzes finanziell­e Vorteile.“Seit Jahren gibt es außerdem Fördermitt­el als gemeinsame­s Projekt der EU mit dem Land NRW. Bezuschuss­t werden Waldprojek­te wie Aufforstun­gen, Bestandspf­lege und Wegebau. In den vergangene­n 40 Jahren hat die Gemeinscha­ft eine halbe Million Bäume gepflanzt und es gab jährliche Fördermitt­el von durchschni­ttlich über 13.300 Euro.

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FOTO: VERHOEVEN Förster Stephan Thoneick und Hans-Otto Bolten (v.l.).

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