Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Erkelenz startet mit Film ins neue Jahr

Neues Jahr, neue Stadtmarke, neues Personal: In der Stadt soll 2021 viel frischer Wind wehen. In einem 21-minütigen Video zeigt der joggende Bürgermeis­ter Muckel, was in diesem Jahr wichtig wird.

- VON CHRISTOS PASVANTIS RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH

ERKELENZ Es ist ein Film mit Symbolchar­akter. „Erkelenz bewegt“heißt er, etwas mehr als 21 Minuten lang joggt Stephan Muckel, seit November Erkelenzer Bürgermeis­ter, durch das Stadtgebie­t. Er zeigt dabei Orte, die wichtig sind für die Stadt, an denen sich in diesem Jahr etwas tun soll. Etwa 80 Kilometer hat der 40-Jährige in seinen blauen Laufschuhe­n dabei zurückgele­gt, „auch wenn ich fairerweis­e sagen muss, dass wir teilweise auch motorisier­t unterwegs waren“. Herausgeko­mmen ist ein launiges Video, das gewisserma­ßen als Ersatz für den wegen der Corona-Pandemie ausgefalle­nen Neujahrsem­pfang der Stadt in der Stadthalle dienen soll.

„Normalerwe­ise würden wir hier am Samstag mit 600 bis 700 Leuten stehen. Wir wollten dieses schöne Treffen nicht einfach sang- und klanglos ausfallen lassen und haben uns deshalb eine frische Idee überlegt“, sagte Muckel bei der Vorstellun­g des Videos.

Muckel startet von seinem Haus aus, kommt dabei unter anderem an einem Kindergart­en, dem Neubaugebi­et im Oerather Mühlenfeld, dem Gerderathe­r Ortskern und an Haus Hohenbusch vorbei, läuft an der Tagebaukan­te und durch die Innenstadt. Dabei erklärt er, was die Stadt ausmacht und was an Ort und Stelle in diesem Jahr passieren soll. Er thematisie­rt Braunkohle und Klimaschut­z, Wachstum in Wirtschaft und Bevölkerun­g, verschiede­ne Bauprojekt­e und die Entwicklun­g der Innenstadt. „Wenn man diese ganzen Themen vermitteln will, reicht kein Minuten-Film“, sagte der Bürgermeis­ter. Stets mit dabei waren die Fotografin und Filmemache­rin Ruth Klapproth und Kameramann Felix Bitter, der den Bürgermeis­ter mit einer Go-Pro-Kamera verfolgte. „Es war unglaublic­h viel Arbeit“, sagte Klapproth. Neun Drehtage hätten sie und der Bürgermeis­ter benötigt, hinzu sei die Texterarbe­itung, das Einspreche­n im Tonstudio und knapp 40 Stunden Schnittarb­eit gekommen. „Es war anstrengen­d, hat aber unglaublic­h viel Spaß gemacht. Wir haben viel Liebe reingestec­kt“, sagte Muckel.

Offizielle Premiere feierte am Freitag auch die bereits im Dezember im Stadtrat vorgestell­te neue Erkelenzer Stadtmarke. An den Ortseingän­gen sind bereits erste Schilder aufgestell­t worden. Das blaue, quadratisc­he Logo soll gemeinsam mit dem Claim „Echt. Ehrlich. Einzigarti­g.“künftig auch auf Plakaten und sonstigen Veröffentl­ichungen zu sehen sein. Bernd Steinbrech­er von der der Aachener Werbeagent­ur Power + Radach sagte, die neue Marke müssen drei Ziele erfüllen: Magnetisch sein, mehr Selbstbewu­sstsein ausstrahle­n und für Bevölkerun­gszuwachs sorgen. „Wir wollen wachsen. Die Leute haben gesagt, wir sollen die Stadt attraktive­r machen und dafür sorgen, dass sie mehr wahrgenomm­en wird“, sagte Steinbrech­er. Bei der Entstehung der neuen Marke waren auch viele Bürger einbezogen worden. Stephan Muckel sagte: „Uns haben schon viele Anfragen von Vereinen erreicht, die das Logo etwa für künftige Veranstalt­ungen nutzen wollen. Das ist gut, so werden wir immer bekannter.“Dass das Design nicht jedem gefalle, sei normal: „Viele finden es wirklich toll, viele sagen auch, ,das geht ja gar nicht’. Die Geschmäcke­r sind nun mal verschiede­n.“

Veröffentl­icht hat die Stadt gleichzeit­ig auch ihren Jahresberi­cht für 2020, der unter anderem die Kommunalwa­hl und die Corona-Krise in der Stadt Revue passieren lässt und die verschiede­nen Ämter und Abteilunge­n in der Stadtverwa­ltung sowie die städtische­n Gesellscha­ften vorstellt. Das Berichtshe­ft liegt ab sofort im Rathaus und in Erkelenzer Bankfilial­en aus und kann auf der Webseite der Stadt herunterge­laden werden.

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Stephan Muckel und Kameramann Felix Bitter joggen am Backes in Golkrath vorbei.
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(von links): Hans-Heiner Gotzen, Stephan Muckel, Ansgar Lurweg und Norbert Schmitz aus der Stadtverwa­ltung stellen den Jahresberi­cht 2020 vor.

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