Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Rettungsak­tion für 300 Jahre alte Linde in Jüchen

Die Arbeiten auf dem Friedhof starten am Donnerstag.

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HOCHNEUKIR­CH (cso-) Einer der ältesten Bäume im Jüchener Stadtgebie­t soll gerettet werden – die mächtige Linde auf dem Evangelisc­hen Friedhof an der Rheydter Straße in Hochneukir­ch. Der Friedhof ist gesperrt, da in der rund 300 Jahre alten Holländisc­hen Linde Mängel im Kronenbere­ich festgestel­lt worden sind. Das teilt das Amt für Entwicklun­gsund Landschaft­splanung, Bauen und Wohnen des Rhein-Kreises Neuss mit. Der Baum umspannt den gesamten Friedhof und ist im Landschaft­splan als Naturdenkm­al geschützt. Der Baum wird nun saniert. „Die Arbeiten sollen am Donnerstag beginnen und, wenn alles nach Plan verläuft, am Freitag abgeschlos­sen werden“, erklärt Kreissprec­her Benjamin Josephs. „Nach Abschluss der Sanierung werden wir den Friedhof wieder öffnen“, sagt Silke Grimm, Verwaltung­sangestell­te und Küsterin der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Otzenrath-Hochneukir­ch. Beerdigung­en würden zurzeit nicht anstehen.

Wegen der Schäden hatte der Kreis eine umfassende Untersuchu­ng in Auftrag gegeben. Mit Hilfe von Schalltomo­graphien des Stammes wurden im Inneren größere, durch Fäulnis geschädigt­e Bereiche festgestel­lt. Die Linde mit ihren ausladende­n Ästen ist nicht mehr ausreichen­d verkehrssi­cher. Der Baum soll laut Kreis aber erhalten bleiben.

Um Schäden im Bereich des Friedhofs zu vermeiden, kommt ein außerhalb stehender Kran zum Einsatz. Eine Fachfirma wird die Krone kürzen, damit der geschädigt­e Stamm das Gewicht der Krone weiter tragen kann. Zusätzlich werden die verblieben­en Stark-Äste mit Sicherungs­seilen verbunden, um Windbewegu­ngen zu reduzieren.

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