Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Zauberer begeistert die Ehrlich Brothers
Finn Wahnemühl (14) aus Erkelenz zaubert für sein Leben gerne. Anfang April tritt er in der Super-RTLShow der Ehrlich Brothers an. Die kennt er schon seit sieben Jahren.
ERKELENZ Wenn aus dem gerade 14 Jahre alt gewordenen Finn Wahnemühl aus Erkelenz „Finn-tastic“wird, dann verwandelt sich der Cusanus-Schüler zu einem Nachwuchszauberer, der schon einige Erfolge erzielen konnte. Bei der TVShow des Zauberer-Duos Ehrlich Brothers auf Super RTL strebt er den nächsten an. Von der Magie verzaubert wurde Finn, als er, sieben Jahre alt, mit seinen Eltern eine Show der Ehrlich-Brüder in der Kreis-Arena in Düren besucht. Von den Brüdern, die zu den bekanntesten Zauberern Europas zählen, wurde er für ein Kunststück auf die Bühne geholt. Gemeinsam ließ er mit den Brüdern ein Orangenbäumchen aus einem Orangenkern wachsen. Wie das geschehen konnte? Darüber schweigt Finn.
„Eine der wichtigsten Regeln in der Zauberei ist: Verrate niemals einen Zaubertrick!“, sagt er und verblüfft mit Kartenspielertricks. Diese Tricks hatte er schnell erlernt. Schon wenige Wochen nach der Show in Düren trat er erstmals als Grundschüler bei der Altweiberfete in der Turnhalle vor versammelter Schule mit Zaubertricks auf. Bei der „einfachen“Kartenzauberei blieb es nicht. Der Zauberkasten, den ihm seine Eltern schenkten, war nur eine Übergangsstation. Finn befolgte eine zweite Grundregeln der Zauberer: „Übe solange, bis du einen Trick fehlerfrei beherrscht. Erst dann darfst du ihn zeigen.“
Die Kunststücke aus dem Zauberkasten beherrscht Finn inzwischen nahezu blind. Mit der Zahl der Programmnummern stieg die Zahl der Auftritte. Bei Familienfeiern, in der Schule und bei Kindergeburtstagen zeigte und zeigt er seine Kunst, die er immer weiter verfeinert. So erhält er seit 2017 eine richtige Zauberausbildung in der Jugendzauberschule des Ortszirkels Mönchengladbach bei Hansmichael „Helios“Hähle.
Ist es Zufall oder grenzt es schon an Zauberei, dass es im Herbst 2020 die nächste, einschneidende Begegnung des damals 13-Jährigen mit den Ehrlich Brothers gab? Er wurde, nachdem er wegen eines Erfolgs bei einem Buchstabierwettbewerb in den Fokus einer Casting-Gesellschaft geraten war, zu einer Teilnahme bei der Ehrlich Brothers Magic School eingeladen. Die Zauberbrüder aus Bünde suchten in ihrem Studio in acht Folgen einer
Fernsehsendung die besten Nachwuchszauberer Deutschlands. Immer zwei Jungzauberer, manchmal auch Duos, treten im Kampf um „Zaubertaler“gegeneinander an, erst in einer Quizrunde, dann in der „Magic Performance“.
Jeweils ein Ehrlich-Bruder hatte sich einen Jungzauberer als Patenkind ausgesucht. „Vorausgegangen war ein Ferncasting, bei dem ich etliche Tricks auf Video aufnehmen und einreichen musste, später dann auch Vorstellungsvideos“, berichtet Finn. Als klar war, dass er dabei sein würde, bekam er das Thema „Street Magic“zugeteilt. „Mit der Zauberei auf der Straße hatte ich bis dahin überhaupt nichts zu tun“, meint Finn. „In der Zauberschule lernen wir vor allem für die Bühne und die Salonzauberei.“Schnell zauberte Finn ein paar Tricks im Straßenraum, mit denen er die Profizauberer verblüffte, die wiederum Finn verblüfften, weil sie sich beim Zusammentreffen in Bünde noch genau an ihren gemeinsamen Auftritt damals in Düren erinnerten.
Der Gewinner jeder Folge erhält einen „goldenen Backstage-Pass“für eine Show und darf mit seinem Paten auf einem Motorrad aus dem Studio fliegen. Ob Finn als Zauberlehrling Erfolg hatte? Er darf es nicht verraten … Am Karfreitag, 2. April, wird die Zaubershow mit dem Nachwuchszauberer aus Erkelenz um 19.30 Uhr bei Super RTL und eine Stunde später bei Toggo Plus ausgestrahlt.
Es wäre keine Hexerei, wenn Finn einen weiteren Meilenstein auf seinem Weg zum Zauberprofi erreichen würde. „Zaubern ist Kunst und das Wissen um das Mögliche, das unmöglich scheint“, sagt Finns Vater Marc. 19 verschiedene Methoden kennt die Zauberei. Wer sie perfekt beherrscht und darüber schweigt, der wird ein Großer.