Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Zebrastreifen soll Straße sicherer machen
Viele Kinder gehen über die Heinrich-Pesch-Straße, doch die Autos fahren dort häufig zu schnell.
RHEYDT Es ist knapp zweieinhalb Jahre her, dass Harald Mücke an der Heinrich-Pesch-Straße Zeuge eines Beinahe-Unfalls wurde. „Ein etwa zehn Jahre altes Mädchen überquerte damals mit ihrem Fahrrad die Straße, ein etwas jüngerer Junge folgte ihr, er hatte aber nicht gesehen, dass sich schnell ein Auto näherte. Der Autofahrer musste tüchtig auf die Bremse treten“, erinnert sich der Anwohner. Damals nahm Mücke erstmals Kontakt zur Stadt auf. Für ihn genügt die Verkehrsinsel, die auf der Heinrich-Pesch-Straße auf Höhe Helmut-Freuen-Ring steht, nicht, um das Tempo der Autos zu drosseln.
„Die Pkw fahren hier weiterhin sehr schnell. Das ist vielleicht der Historie der Straße geschuldet, früher gab es ja links und rechts keine Bebauung. Da fühlte man sich wie auf einer Landstraße“, sagt Mücke. Mittlerweile seien aber viele Familien in das Neubaugebiet gezogen, und viele Kinder würden die Straße überqueren, um zum nahegelegenen Spielplatz zu kommen. Deswegen regte Mücke bei der Stadt an, zusätzlich über einen Zebrastreifen nachzudenken.
Mücke erhielt damals auch schnell die Antwort, dass seine Anregung in der regelmäßig stattfindenden Verkehrsbesprechung der Stadt mit Vertretern der Polizei, der NEW, dem Fachbereich Stadtentwicklung und Planung sowie dem Ordnungsamt besprochen werde. Zudem werde eine Planung erarbeitet, die das Queren der Heinrich-Pesch-Straße sicherer macht. Doch bislang ist nichts passiert. „Ich verstehe nicht, warum eine relativ simple Maßnahme so lange dauert“, sagt Mücke.
Allerdings ist Bewegung in der Sache, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. „Voraussichtlich in der Juni-Sitzung der Bezirksvertretung Süd und im Verkehrsausschuss wird der Politik eine Beschlussvorlage vorgelegt, um die Querungsinsel zu einem barrierefreien Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen auszubauen. Dazu gehören eine entsprechende Beschilderung, eine Ausleuchtung des Fußgängerüberweges und Markierungen auf der Straße“, heißt es in der Mitteilung.
Nach der Anregung aus der Bürgerschaft sei ein Handlungsbedarf festgestellt worden. „Allerdings hatten zunächst andere Verkehrsplanungen Vorrang beziehungsweise mussten abgeschlossen werden, um mit dem Planungsprozess für diese Straße beginnen zu können. Ein Planungsprozess wie dieser inklusive Kostenberechnung nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch“, teilt die Stadt mit.
Zudem sei im weiteren Verlauf der Straße direkt an der LVR-Landesklinik zwischen Schäferstraße und Hohlstraße im September 2019 eine Tempo-30-Strecke eingerichtet worden, da es an der Stelle immer wieder zu Geschwindigkeitsüberschreitungen komme. Regelmäßige Kontrollen gibt es dort bereits, und zu einem späteren Zeitpunkt plant die
Stadt dort auch noch eine Querungshilfe.