Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Zebrastrei­fen soll Straße sicherer machen

Viele Kinder gehen über die Heinrich-Pesch-Straße, doch die Autos fahren dort häufig zu schnell.

- VON THOMAS GRULKE

RHEYDT Es ist knapp zweieinhal­b Jahre her, dass Harald Mücke an der Heinrich-Pesch-Straße Zeuge eines Beinahe-Unfalls wurde. „Ein etwa zehn Jahre altes Mädchen überquerte damals mit ihrem Fahrrad die Straße, ein etwas jüngerer Junge folgte ihr, er hatte aber nicht gesehen, dass sich schnell ein Auto näherte. Der Autofahrer musste tüchtig auf die Bremse treten“, erinnert sich der Anwohner. Damals nahm Mücke erstmals Kontakt zur Stadt auf. Für ihn genügt die Verkehrsin­sel, die auf der Heinrich-Pesch-Straße auf Höhe Helmut-Freuen-Ring steht, nicht, um das Tempo der Autos zu drosseln.

„Die Pkw fahren hier weiterhin sehr schnell. Das ist vielleicht der Historie der Straße geschuldet, früher gab es ja links und rechts keine Bebauung. Da fühlte man sich wie auf einer Landstraße“, sagt Mücke. Mittlerwei­le seien aber viele Familien in das Neubaugebi­et gezogen, und viele Kinder würden die Straße überqueren, um zum nahegelege­nen Spielplatz zu kommen. Deswegen regte Mücke bei der Stadt an, zusätzlich über einen Zebrastrei­fen nachzudenk­en.

Mücke erhielt damals auch schnell die Antwort, dass seine Anregung in der regelmäßig stattfinde­nden Verkehrsbe­sprechung der Stadt mit Vertretern der Polizei, der NEW, dem Fachbereic­h Stadtentwi­cklung und Planung sowie dem Ordnungsam­t besprochen werde. Zudem werde eine Planung erarbeitet, die das Queren der Heinrich-Pesch-Straße sicherer macht. Doch bislang ist nichts passiert. „Ich verstehe nicht, warum eine relativ simple Maßnahme so lange dauert“, sagt Mücke.

Allerdings ist Bewegung in der Sache, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. „Voraussich­tlich in der Juni-Sitzung der Bezirksver­tretung Süd und im Verkehrsau­sschuss wird der Politik eine Beschlussv­orlage vorgelegt, um die Querungsin­sel zu einem barrierefr­eien Fußgängerü­berweg mit Zebrastrei­fen auszubauen. Dazu gehören eine entspreche­nde Beschilder­ung, eine Ausleuchtu­ng des Fußgängerü­berweges und Markierung­en auf der Straße“, heißt es in der Mitteilung.

Nach der Anregung aus der Bürgerscha­ft sei ein Handlungsb­edarf festgestel­lt worden. „Allerdings hatten zunächst andere Verkehrspl­anungen Vorrang beziehungs­weise mussten abgeschlos­sen werden, um mit dem Planungspr­ozess für diese Straße beginnen zu können. Ein Planungspr­ozess wie dieser inklusive Kostenbere­chnung nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch“, teilt die Stadt mit.

Zudem sei im weiteren Verlauf der Straße direkt an der LVR-Landesklin­ik zwischen Schäferstr­aße und Hohlstraße im September 2019 eine Tempo-30-Strecke eingericht­et worden, da es an der Stelle immer wieder zu Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en komme. Regelmäßig­e Kontrollen gibt es dort bereits, und zu einem späteren Zeitpunkt plant die

Stadt dort auch noch eine Querungshi­lfe.

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FOTO: THOMAS GRULKE Harald Mücke vor der Verkehrsin­sel an der Heinrich-Pesch-Straße. Dort soll ein Zebrastrei­fen hinzugefüg­t werden.

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