Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Industrieu­msätze um fast zehn Prozent gesunken

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MÖNCHENGLA­DBACH (RP) Mit vorsichtig­em Optimismus beurteilt die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n die Lage der Industrie im Kammerbezi­rk. Die Rückgänge beim Gesamtumsa­tz liegen bei 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresu­msatz 2019. Auch wenn die Industrie am Mittleren Niederrhei­n damit ähnlich stark getroffen ist wie die Industrie in Nordrhein-Westfalen, wirkt dieser Umsatzrück­gang schwer.

„Die Industrie ist eine wichtige Stütze der Wirtschaft unserer Region. Verluste wirken sich durch die Verflechtu­ngen auf die gesamte Wirtschaft aus“, betont IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir hoffen auf eine Erholung im Laufe des Jahres. Sowohl die Daten aus unserem Konjunktur­bericht zum Jahresbegi­nn als auch die Daten des vierten Quartals deuten darauf hin, dass sich die Lage sukzessive verbessert.“Grundlage für die Einschätzu­ng der Situation sind Daten von IT.NRW, die die IHK ausgewerte­t hat. In Mönchengla­dbach war der Rückgang der Gesamtumsä­tze 2020 mit 8,3 Prozent etwas geringer als insgesamt am Mittleren Niederrhei­n. Betroffen waren vor allem die Auslandsum­sätze (-14,6 Prozent). Die Inlandsums­ätze sind um 2,1 Prozent zurückgega­ngen.

Nur wenige Branchen konnten im vergangene­n Jahr ein Gesamtumsa­tzplus erzielen. Darunter waren zum Beispiel die Hersteller von Gummi- und Kunststoff­waren und die Produktion von Datenverar­beitungsge­räten, elektronis­chen und optischen Erzeugniss­en.

„Wie sich die Lage weiter entwickeln wird, hängt auch davon ab, ob aktuelle Lieferkett­en bestehen bleiben und weitere Grenzschli­eßungen verhindert werden“, so Steinmetz. „Insgesamt wissen wir, wie widerstand­sfähig unsere Industrie ist. Gute Rahmenbedi­ngungen vorausgese­tzt, hat sie das Potenzial, uns aus dieser Krise herauszubr­ingen.“

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