Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Stahl-Tarifeinig­ung in NRW sieht Einmalzahl­ungen vor

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DÜSSELDORF (dpa) Bei den Tarifverha­ndlungen für die NRW-Stahlindus­trie gibt es eine Einigung über einen neuen Tarifvertr­ag. Arbeitgebe­r und IG Metall vereinbart­en am Samstagmor­gen nach rund siebenstün­digen Verhandlun­gen in Düsseldorf regelmäßig­e Einmalzahl­ungen und eine Corona-Prämie für die rund 70.000 Beschäftig­ten der Branche in Nordrhein-Westfalen, Niedersach­sen und Bremen.

Die Beschäftig­ten in der Stahlindus­trie erhalten demnach zum 30. Juni 2021 eine steuerfrei­e Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro. Daneben vereinbart­en Arbeitgebe­r und Gewerkscha­ft eine weitere Einmalzahl­ung von 600 Euro, die zunächst in Teilbeträg­en überwiesen und ab 2023 jedes Jahr ausgezahlt wird. Diese wiederkehr­enden Zahlungen, die bei künftigen Tariferhöh­ungen ebenfalls steigen sollen, können zur Beschäftig­ungssicher­ung in Freizeit umgewandel­t werden.

Der nordrhein-westfälisc­he Bezirkslei­ter der IG Metall, Knut Giesler, bezifferte das Volumen des Tarifabsch­lusses auf etwa zwei Prozent. Damit sei es der Gewerkscha­ft gelungen, Reallohnst­eigerungen zu erreichen. Der Verhandlun­gsführer der Arbeitgebe­rseite, Heinz Jörg Fuhrmann, sprach von einem „Abschluss mit Augenmaß“, der dem Erhalt der finanziell­en Handlungsf­ähigkeit der Unternehme­n angesichts der existenzbe­drohenden Substanzve­rluste in der Corona-Krise diene. Giesler sieht in der Einigung eine Richtschnu­r für die Tarifverha­ndlungen in der Metall- und Elektroind­ustrie mit ihren bundesweit 3,8 Millionen Beschäftig­ten, die am Montag in Düsseldorf fortgesetz­t werden.

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