Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Dunkelheit als leuchtendes Zeichen
Weltweit ging zur „Earth Hour“das Licht aus, um für den Klimaschutz zu werben.
BERLIN/LONDON (dpa/epd) Licht aus für den Klimaschutz: Rund um den Globus haben Menschen in vielen Städten am Samstag im Zuge der „Earth Hour“(deutsch: „Stunde der Erde“) ein Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Um jeweils 20.30 Uhr Ortszeit wurden an bekannten Gebäuden die Lichter ausgeschaltet: Dazu zählten beispielsweise der Kreml in Moskau, der Eiffelturm in Paris, Westminster Palace in London und der Petersplatz in Rom. In Neuseeland, einem der zeitlich ersten Länder, erloschen die Lichter am Fernmelde- und Aussichtsturm Sky Tower in Auckland. Später lag in Berlin das Brandenburger Tor im Dunkeln. Den Schluss machte Nordamerika.
An der von der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature ( WWF) initiierten Aktion beteiligten sich auch Privatleute und löschten in ihren Wohnungen das Licht. Mit der Dunkelheit zur „Earth Hour“soll auf Ressourcenverschwendung hingewiesen und so zum Nachdenken angeregt werden.
In Deutschland beteiligten sich nach WWF-Angaben 575 Städte und Gemeinde sowie 448 Unternehmen an 716 Standorten. So standen neben dem Brandenburger Tor das Schloss Neuschwanstein und die Frauenkirche in Dresden für eine Stunde im Dunkeln.
Der WWF sprach von einer Rekordbeteiligung in Deutschland.
„Mit der Earth Hour zeigen Millionen Menschen auf der Welt, dass wir uns stärker gegen die Klimakrise und für einen lebendigen Planeten einsetzen müssen“, sagte Marco Vollmar von WWF Deutschland. Klimaschutz und der Schutz der Artenvielfalt gehörten im Bundestagswahljahr ganz nach oben auf die Agenda. Der Ausbau erneuerbarer Energien müsse massiv beschleunigt werden.
Die „Earth Hour“wurde zum 15. Mal vom WWF ausgerufen. Der Startschuss war einst in der australischen Metropole Sydney gefallen, als am 31. März 2007 rund 2,2 Millionen Menschen das Licht ausknipsten – und so Geschichte schrieben.