Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Corona: Mehr als 1000 Betriebe wollten 2020 Steuersenk­ung

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MÖNCHENGLA­DBACH (angr) Corona wird für die Stadt zu einer Schulden-Frage. Für das Jahr 2020 erwartet Kämmerer Michael Heck aber dennoch unterm Strich schwarze Zahlen. „Wir haben durch zahlreiche Hilfsprogr­amme das Delta der Verschlech­terungen relativ gering gehalten“, sagte Heck im Finanzauss­chuss. „Wir gehen deshalb von einem deutlich positiven Jahresabsc­hluss aus.“

Demnach fehlen rund 20,4 Millionen Euro an Gewerbeste­uern im Vergleich zu dem, was vor der Pandemie eingeplant gewesen war. Davon hat die Stadt aber im Dezember eine Ausgleichs­zahlung in Höhe von 14,75 Millionen Euro bekommen vom Land NRW. Interessan­t sind auch die Zahlen in Summe: Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 hat die Stadt insgesamt 1066 Betrieben die Herabsetzu­ng der Vorauszahl­ungen an Gewerbeste­uer mit einem Volumen von 34 Millionen Euro bewilligt. In 335 Fällen (in Summe 10,4 Millionen Euro) wurde die Steuer gestundet, zum Jahresende fehlten davon noch rund zwei Millionen Euro an Steuerzahl­ungen.

Aber auch für dieses Jahr beantragen Unternehme­n weiter Herabsetzu­ngen bei der Gewerbeste­uer. Von Jahresbegi­nn bis zum 16. Februar wurde dies auch in 162 Fällen genehmigt. Demgegenüb­er wurde aber auch in 55 Fällen mehr veranschla­gt. In Summe hat es dadurch Minderunge­n der Vorauszahl­ungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro gegeben. Für das ganze Jahr erwartet Kämmerer Heck ein Minus bei der Gewerbeste­uer in Höhe von 42,9 Millionen Euro. „Konkrete Erkenntnis­se zu Abweichung­en liegen nicht vor“, sagte Heck.

Bei der Vergnügung­ssteuer wurden 2020 aufgrund der Schließung­en der Spielhalle­n nur rund drei Millionen Euro statt der eingeplant­en fünf Millionen eingenomme­n. Für dieses Jahr gibt es bisher noch gar keine Steuerertr­äge.

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FOTO: ISA RAUPOLD Kämmerer Michael Heck berechnet die Folgen der Krise.

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