Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Verdächtig­er Stoff in CDU-Büro

Das grüne Pulver kam per Post. Eine Frau wurde im Krankenhau­s untersucht.

- VON GABI PETERS

GLADBACH Die CDU-Geschäftss­telle an der Regentenst­raße ist am Dienstag teilweise geräumt worden. Der Grund: Dort war eine verdächtig­e Substanz aufgetauch­t. Das löste einen Großeinsat­z von Feuerwehr und Polizei aus. Das grüne Pulver war per Post gekommen – in einem unverdächt­igen Brief, der an die CDU adressiert war. Eine 51-jährige Mitarbeite­rin der Geschäftss­telle hatte den Brief geöffnet. Als ihre Hände mit dem Pulver in Berührung kamen, röteten sie sich. Sie alarmierte die Polizei und kam später zur ambulanten Untersuchu­ng in ein Krankenhau­s. Verletzung­en trug sie nicht davon, die Rötungen rührten wohl von einer allergisch­en Reaktion her.

Vier Stunden lang dauerte der Einsatz. Zur Gefahrenab­wehr und Tatortaufn­ahme sperrte die Polizei die nähere Umgebung auf der Regentenst­raße. Einige CDU-Räume durften nicht mehr betreten werden. Zur Untersuchu­ng der verdächtig­en Substanz zog die Feuerwehr Mönchengla­dbach Spezialkrä­fte der Feuerwehr Köln, die sogenannte Analytisch­e Taskforce (ATF), hinzu. Noch vor Ort wurde der sichergest­ellte Stoff in einem mobilen Labor analysiert. Das führte zur Entwarnung. „Es handelt sich um eine ungefährli­che Substanz“, teilte die Polizei mit. Mehr wollte sie dazu nicht sagen. Wie aber durchsicke­rte, soll es sich um etwas „Grünes“gehandelt haben, „das man auch rauchen kann“. Brief und Material wurden als Beweismitt­el sichergest­ellt.

Der Staatsschu­tz hat die Ermittlung­en aufgenomme­n und ein Strafverfa­hren wegen Verdachta der Störung des öffentlich­en Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleite­t.

Es war nicht das erste Mal, dass es in Mönchengla­dbach zu einem Großeinsat­z wegen verdächtig­er Substanzen kam. Im Juni vergangene­n Jahres mussten die Polizeiwac­he in Rheydt und eine Anwaltskan­zlei an der Mühlenstra­ße gesperrt werden. In der Kanzlei war ein Briefumsch­lag mit einem weißen Pulver angekommen, das dem gefährlich­en Anthrax, auch Milzbrands­poren genannt, ähnelte. Die alarmierte­n Polizisten hatten das Pulver arglos mit zur Wache genommen. Später stellte sich heraus, dass es sich bei der Substanz um harmlose Maisstärke handelte.

Nur wenige Wochen später tauchte im Rheydter Amtsgerich­t ein verdächtig­es Pulver auf. Auch dort war die Substanz zusammen mit einem Drohbrief in einem Umschlag in einem Briefkaste­n gefunden worden. In diesem wie auch im nächsten Fall war der verdächtig­e Stoff harmlos.

Im dritten Fall hatte Tabak in einem Brief den Großeinsat­z ausgelöst. Der unadressie­rte Umschlag war in einem Postkasten des Landgerich­ts an der Hohenzolle­rnstraße gelandet.

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FOTO: RIXKENS Feuerwehr und Polizei rückten zur CDU-Geschäftss­telle aus. Dort hatte eine Mitarbeite­rin einen Umschlag mit einem grünen Pulver geöffnet.

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