Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Wand an Wand mit der Geburtshilfe
Im Perinatalzentrum Level 1 begleiten Gynäkologen und Kinderärzte gemeinsam Früh-, Risiko- und Mehrlingsgeburten.
Dass Geburtshilfe und Kinderund Jugendklinik in den Städtischen Kliniken Wand an Wand liegen, ist kein Zufall, sondern der engen Zusammenarbeit in besonderen Situationen geschuldet. „In unseren Kreißsälen haben im vergangenen Jahr 3193 Frauen ihre Babys bekommen. Die meisten dieser Geburten waren völlig unkompliziert. In einigen Fällen aber verlaufen die ersten Minuten des Lebens dramatisch. Dann ist es lebenswichtig, dass Geburtshilfe und Kinderklinik binnen Minuten Hand in Hand arbeiten“, sagt Dr. Harald Lehnen, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Als zertifiziertes Perinatalzentrum Level I sind die Städtischen Klinken Spezialisten für die Versorgung von Früh-, Risikound Mehrlingsgeburten. „Bei solchen Schwangerschaften sind Frauen am besten in einer Klinik mit Perinatalzentrum aufgehoben. Schon im Vorfeld einer solchen Geburt betreuen die Gynäkologen, Hebammen und die Pädiater die Eltern gemeinsam“, sagt Dr. Lehnen.
In den Städtischen Kliniken werden besonders viele Mehrlingsund Risikogeburten begleitet. Das Einzugsgebiet hat sich in den vergangenen Jahren systematisch ausgeweitet. Manche Frauen bekommen bei den Vorsorgeuntersuchungen von ihrem Gynäkologen das Signal,
dass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Komplikationen vorliegt. Dann sind für die meisten Frauen in der Region die Städtischen Kliniken die erste Wahl. „In unserem Perinatalzentrum haben wir alle Möglichkeiten, Risikoschwangerschaften engmaschig zu überwachen und zu früh oder krank Geborene nach den neuesten Erkenntnissen der Medizin optimal zu versorgen“, sagt der Chefarzt. Das gelte natürlich genauso für völlig unproblematische Geburten. Am Ende ist das wichtigste Kriterium, dass es Mutter und Kind gut geht.
Der gerade nur einen Gang entfernte Kinderarzt ist für viele eine beruhigende Absicherung für den Notfall – auch wenn man sie am Ende nicht braucht. Dr. Lehnen: „Wir sind geübt darin, in schwierigen Fällen binnen Sekunden die richtige Entscheidung zu treffen. Aber die meisten Geburten, die auch wir in unserer Klinik erleben, sind unkompliziert.“