Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Frau versucht, fremdes Baby mitzunehme­n

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GLADBACH (RP) Eine offensicht­lich verwirrte Frau hat am Freitag im Mönchengla­dbacher Hauptbahnh­of einer Reisenden das Baby weggenomme­n. Wie die Bundespoli­zei am Dienstag berichtete, trat eine Fremde im Personentu­nnel an die 19-jährige Mutter heran, streichelt­e die Füße des Babys im Kinderwage­n, öffnete dann blitzschne­ll den Sicherheit­sgurt, hob den einjährige­n Säugling heraus und behauptete, dass er ihr Kind sei. Die 19-Jährige versuchte, ihr Kind zurückzube­kommen. Doch die 57-Jährige ließ es nicht los. Nach einem stärkeren Ruck hatte die Mutter ihr Baby wieder zurück.

Die bereits alarmierte Bundespoli­zei fand die junge Mutter mit ihrem Kind auf Bahnsteig 4. Sie berichtete, dass sich die Fremde, die versucht hatte, ihr Kind wegzunehme­n, noch im Zug RB 27 befinde. Die Beamten nahmen die Frau daraufhin in der Bahn fest. Die junge Mutter begleitete die Beamten mit ihrem Kind ebenfalls auf die Wache. Nachdem die Polizisten festgestel­lt hatten, dass Mutter und Kind wohlauf waren, wurden diese vom Bruder der 19-Jährigen abgeholt.

Die Festgenomm­ene machte laut Bundespoli­zei einen sehr verwirrten Eindruck und sagte, dass sie erst vor kurzem aus einer psychiatri­schen Behandlung entlassen worden sei. Das hinzugezog­ene Ordnungsam­t sowie ein Arzt entschiede­n, die Frau erneut in eine stationäre psychiatri­sche Betreuung zu bringen. Ein Strafverfa­hren wegen „des Entzuges Minderjähr­iger“sowie der Körperverl­etzung wurde eingeleite­t.

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