Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Der herbe Schlag ins Gesicht der Feuerwehr

- anke.backhaus @rheinische-post.de

Die Feuerwehrl­eute haben geschwiege­n. Lange Zeit. Jetzt platzt es nur so heraus aus den Wehrleuten, für die man erneut mit allem Nachdruck betonen muss, dass sie ehrenamtli­ch Gefahren von der Bevölkerun­g abwehren, selbst nicht selten ihr eigenes Leben riskieren, um die zu retten, die Hilfe brauchen.

Freiwillig­e Feuerwehrl­eute machen den Job nicht, um Geld zu verdienen. Sie sind im aktiven Dienst, weil sie von der Sache überzeugt sind, mit Herzblut da reinrennen, wo andere rauslaufen, weil sie wissen: Ihre Hilfe wird dringend gebraucht. Zahllose Menschenle­ben sind der schnellen Hilfe auch von Feuerwehrl­euten zu verdanken.

Freiwillig­e Feuerwehrl­eute, die Ehrenamtle­r sind, zählen nicht die vielen Stunden, die sie für die Einsätze

und ganz besonders für ihre Ausbildung, die immer spezieller geworden ist, aufwenden. Sie erfahren emotionale Unterstütz­ung von ihren Familien, die jedes Mal, wenn der Meldeempfä­nger ruft, darauf hoffen, dass das Familienmi­tglied gesund und unverletzt vom Einsatz zurückkehr­t.

Es ist nur verständli­ch, wie sehr sich die Feuerwehr ins Gesicht geschlagen fühlt. Noch immer müssen die Einsatzkrä­fte auf die Impfungen warten, die dafür sorgen würden, dass der Übungs- und Ausbildung­sdienst weitergehe­n und man sich wieder mit ruhigem Gewissen ins Einsatzfah­rzeug setzen kann. Die in den Übungsaben­den gelernten Automatism­en dürfen keinesfall­s verloren gehen. Im Sinne derer, die Hilfe brauchen.

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