Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Der herbe Schlag ins Gesicht der Feuerwehr
Die Feuerwehrleute haben geschwiegen. Lange Zeit. Jetzt platzt es nur so heraus aus den Wehrleuten, für die man erneut mit allem Nachdruck betonen muss, dass sie ehrenamtlich Gefahren von der Bevölkerung abwehren, selbst nicht selten ihr eigenes Leben riskieren, um die zu retten, die Hilfe brauchen.
Freiwillige Feuerwehrleute machen den Job nicht, um Geld zu verdienen. Sie sind im aktiven Dienst, weil sie von der Sache überzeugt sind, mit Herzblut da reinrennen, wo andere rauslaufen, weil sie wissen: Ihre Hilfe wird dringend gebraucht. Zahllose Menschenleben sind der schnellen Hilfe auch von Feuerwehrleuten zu verdanken.
Freiwillige Feuerwehrleute, die Ehrenamtler sind, zählen nicht die vielen Stunden, die sie für die Einsätze
und ganz besonders für ihre Ausbildung, die immer spezieller geworden ist, aufwenden. Sie erfahren emotionale Unterstützung von ihren Familien, die jedes Mal, wenn der Meldeempfänger ruft, darauf hoffen, dass das Familienmitglied gesund und unverletzt vom Einsatz zurückkehrt.
Es ist nur verständlich, wie sehr sich die Feuerwehr ins Gesicht geschlagen fühlt. Noch immer müssen die Einsatzkräfte auf die Impfungen warten, die dafür sorgen würden, dass der Übungs- und Ausbildungsdienst weitergehen und man sich wieder mit ruhigem Gewissen ins Einsatzfahrzeug setzen kann. Die in den Übungsabenden gelernten Automatismen dürfen keinesfalls verloren gehen. Im Sinne derer, die Hilfe brauchen.