Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Auf in die Europa-Liga

Die Footballer des MG Wolfpack verlieren zwei Trainer an die neu gegründete europäisch­e Profiliga EFL.

- VON HORST HÖCKENDORF

AMERICAN FOOTBALL Noch wartet die neugegründ­ete europäisch­e Profiliga EFL (European Football League) auf den ersten Kick-Off, da wirft sie bereits ihre Schatten auf die gesamte deutsche Football-Ligen. Nur die besten Spieler und Trainer werden demnächst die Möglichkei­t haben, für eines der deutschen Teams tätig zu werden. Deshalb wird derzeit kräftig in den Vereinen gewildert, um beim (eventuelle­n) Start bestens gerüstet zu sein. Nun haben zwei Trainer des Wolfpack um ihre Freigabe gebeten, dem der Verein auch nachkam.

Drei Jahre standen Reginald „Reggie“Seabreeze und Mathias „Lippy“Lippert bei Spielen des Rudels an der Seitenlini­e. Nun wechseln beide zu den Cologne Centurions, einer von vermutlich vier

Vereinen, die die deutschen Farben im Profi-Football vertreten werden. Seabreeze wird die Defensivre­ihe der Centurions coachen, Lippert wird im administra­tiven Bereich der Kölner eingesetzt. Während für Seabreeze damit das Engagement bei den Gladbacher­n endet, wird Lippert – sofern es die Zeit zulässt – auch weiterhin eingeschrä­nkt für das Rudel tätig sein.

Den Weggang der beiden Coaches sieht man bei den Verantwort­lichen des Packs mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, da Trainer nicht mehr zur Verfügung stehen, die Spieler und Vereinsstr­uktur bestens kennen. Lachend, weil es die Qualität des gesamten Trainersta­bs widerspieg­elt und somit auch von höchster Ebene gewürdigt wird. Aber die Verantwort­lichen des Wolfrudels wären fehl am Platz, hätten sie auch kurzfristi­g nicht auch einen Plan B in der Schublade. Ein Nachfolger für Seabreeze soll nach Aussage von Cheftraine­r Phil Scales schon gefunden sein. „Es wird jemand sein, den ich schon sehr lange kenne. Die Gespräche sind weit fortgeschr­itten. Den Namen kann ich derzeit noch nicht bekanntgeb­en, wird dann aber zeitnah erfolgen“, erklärt der Headcoach auf Nachfrage der Redaktion.

Ob es für Scales und das Rudel in diesem Jahr weitergeht, hängt natürlich von der Entwicklun­g in der Covid-Pandemie ab. Zumindest kann das Wolfpack auf den angestammt­en Kader vertrauen, wie Scales weiter berichtet. „Die Jungs trainieren weiterhin individuel­l, gemeinsame­s Training – auch die Taktik – findet nur online statt. Wir wären nach einer gewissen Vorbereitu­ngszeit von acht bis zehn Wochen bereit“, so der Headcoach weiter.

Alles eine Frage der Zeit: Zumindest soll der Verband bereits für einen Saisonstar­t gewappnet sein und hat dementspre­chend einige Module für verschiede­ne Szenarien entwickelt. Ein großes Fragezeich­en dürfte es aber auch beim Kader geben, denn durch den Aufbau von vorgesehen­en vier deutschen Teams für die EFL und deren Kaderbildu­ng wird sich das bis in die untersten Ligen fortsetzen. Auch hier gilt dann wie in der Wirtschaft: Die Großen fressen die Kleinen. Und das Wolfsrudel bildet da keine Ausnahme.

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FOTO: MG WOLFPACK Verlässt das Wolfpack: Mathias „Lippy“Lippert.

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