Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
FAMILIE POLMANS
Hauskauf nach langer Suche
MÖNCHENGLADBACH/ WEGBERG Als die Familie Polmans das Haus an der Allee zum ersten Mal sah, wusste sie sofort, dass sie vor ihrem neuen Zuhause steht. Das weiße Haus mit dem runden Balkon und der blauen Haustür, davor ein kleiner Graben, der das Grundstück von der Straße trennt: Stephanie und Baloc Polmans waren direkt begeistert. Auch Sohn Leonard war schnell überzeugt, nachdem er durch einen Spalt im Zaun in den Garten schaute: genug Platz für ein Trampolin und einen Hund. Damit waren die Wünsche des Vierjährigen erfüllt. Sein kleiner Bruder Sam war sowieso einverstanden. Die Sache war also klar.
Eigentlich wollte die Familie Quanz ihr Haus noch gar nicht verkaufen. Zwar hatten sie beschlossen, nach 21 Jahren an der Lindenstraße in Wegberg ins Hunsrück zu ziehen. „Meine Frau kommt von dort und wir wollen wieder in den Ort zurück, in dem sie aufgewachsen ist“, sagt Walter Quanz. Aber ihr neues Haus ist noch gar nicht gebaut. Vermutlich werden sie erst im Laufe des kommenden Jahres umziehen können, vielleicht auch erst 2023. Sie haben keine Eile.
Die Geschichte, wie es dazu kam, dass Familie Quanz ihr Haus doch schon an Familie Polmans verkauft hat, beginnt am Vormittag des 9. März. Da liest Walter Quanz in der Rheinischen Post, wie Familie Polmans drei Jahre vergebens nach einem passenden Haus sucht. Eigentlich wollte sie in Mönchengladbach bleiben, aber dort fand sich nichts Passendes.
Die Häuser, die in ihrem Budget lagen, mussten kernsaniert werden. Die, die infrage gekommen wären, überstiegen das Budget der Polmans bei weitem – obwohl sie inzwischen bereit waren, höhere Preise zu zahlen. Also blieben sie in ihrer 80-Quadratmeter-Wohnung, in der das Kinderzimmer inzwischen zum Home-Office geworden war.
„Ich fand die beiden auf dem Foto sehr sympathisch“, erzählt Walter Quanz. „Und überlegte, wie ich dem Paar helfen könnte.“Auch seiner Frau Reinhild gefielen die Polmans direkt. Also nahmen sie Kontakt auf und luden die Familie zur Hausbesichtigung ein.
„Vor dem Besichtigungstermin sind wir hingefahren und haben uns das Haus von außen angesehen. Wir wussten sofort, dass es das ist“, erinnert sich Stephanie Polmans an den Moment, als sie zum ersten Mal das Haus sahen. „Es ist das erste Haus, bei dem wirklich alles passt. Sonst war es immer so, dass es einem von uns gefallen hat und dem anderen nicht so hundertprozentig“, sagt Baloc Polmans. „Das war hier ganz anders.“Die Polmans telefonierten nochmal mit den Quanz und vereinbarten schon mal einen Notartermin. „Den hätten wir ja wieder absagen können, wenn es nicht geklappt hätte“, sagt Baloc Polmans.
„Von Anfang an waren wir auf einer Wellenlänge“, erzählt Reinhild Quanz von dem ersten persönlichen Treffen zur Hausbesichtigung. Sie führte die Polmans durch das Haus. Die großen Fenster lassen viel Licht hinein, vom Wohnzimmer aus hat man den ganzen Garten im Blick, wenn die Kinder darin spielen: 115 Quadratmeter Wohnfläche und 320 Quadratmeter Grundstück – das Haus hielt innen, was es von außen versprach. Die Familien waren sich schnell einig: Das weiße Haus bekam neue Besitzer.
Bis die Umzugswagen in Rheindahlen bei den Polmans und in Wegberg bei den Quanz vorfahren, wird es aber noch etwas dauern. Erst mal muss das neue Haus im Hunsrück gebaut sein. „Ich denke mal, dass es nächstes Jahr fertig sein wird“, ist Walter Quanz optimistisch. Seine Frau teilt den Optimismus nicht ganz. Deshalb haben sich die Quanz mit den Polmans geeinigt, dass das Haus spätestens im November 2023 übergeben wird. Bis dahin werden die Polmans in Rheindahlen
wohnen bleiben. „Darüber bin ich gar nicht unglücklich“, sagt Stephanie Polmans. Ihr älterer Sohn geht in den Waldkindergarten und muss nun nicht wechseln. „Das hat mir schon schlaflose Nächte bereitet“, sagt sie. Wenn der kleine Sam im Kindergartenalter ist, kann er direkt über die Straße gehen. Ein Kindergarten ist der neue Nachbar in Wegberg.
„Für uns ist es ein sehr schönes Gefühl, dass das Haus in gute Hände kommt“, freut sich Familie Quanz. „Nach Corona feiern wir erstmal eine große Grillparty, damit sich die Kinder hier nochmal richtig umsehen können.“Dazu werden auch die Tennisfreunde der Quanz eingeladen. Sie sollen die Polmans kennenlernen. Der Tennisverein gehört zum Gesamtpaket.