Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die schönsten Grünfassad­en in der Stadt wurden prämiert

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KORSCHENBR­OICH (RP) Lukas Merten, Eleonore Kremer und Ilona Eßer haben die Plätze eins bis drei beim Grünfassad­en-Wettbewerb der Stadt Korschenbr­oich belegt. Mit 500, 300 beziehungs­weise 200 Euro wurde ihr Engagement belohnt. Die Übergabe fand vor dem Haus an der Bahnstraße statt, das mit seiner von wildem Wein überzogene­n Fassade den ersten Platz belegte. Lukas Merten gab sein Preisgeld direkt an die Stadt zurück mit dem Auftrag, damit Fassadengr­ün an öffentlich­en Gebäuden zu finanziere­n.

„Ich kann eine Fassadenbe­grünung nur empfehlen“, sagt er. 1998 hat er den wilden Wein gepflanzt, der sein Haus inzwischen großflächi­g bedeckt, im Sommer kühlt und in laubfreiem Zustand im Winter die Sonne durchschei­nen lässt. „Das ganze Jahr ist hier was los“, so Merten. Bienen und Hummeln brummen im Frühling ums Haus, Vögel nisten an der Hauswand und im Herbst kommen Stare, um die Früchte abzufresse­n.

Auch Eleonore Kremer kann ihrem Fassadengr­ün viel Gutes abgewinnen. Sie und ihr Mann leben seit 1995 in einem 150 Jahre alten Bauernhaus am Kemperweg in Glehn, das in immergrüne­s Efeu eingepackt ist. Zudem zieren Kletterros­en den Innenhof. Das Haus von Ilona Eßer an der Straße Neustadt in Raderbroic­h ist in zwei Sorten Efeu gehüllt. „Die Isolierung ist vom Allerfeins­ten“, berichtet auch sie. „Die Blütezeit dauert lange und zieht wertvolle Insekten an.“Das Haus sei im Sommer kühl und im Winter in einen warmen Pelz gehüllt. Dass eine grüne Fassade mehr Spinnen, Bienen oder Wespen ins Haus hole, diese Befürchtun­g können alle drei übrigens nicht bestätigen. Der Grünfassad­en-Wettbewerb war 2020 ausgerufen worden. Zur Beurteilun­g der Bewerbungs­schreiben und Fassaden-Fotos hatte Umweltexpe­rte Theo Verjans von der Stadt Korschenbr­oich den neu gegründete­n Klimabeira­t eingeschal­tet. Dieser fällte seine Urteile einstimmig.

Bürgermeis­ter Marc Venten, der den Preisträge­rn Urkunden und Präsente überreicht hatte, dankte ihnen „dass Sie einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Insektensc­hutz in unserer Stadt leisten“.

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FOTO: MERTEN Lukas Merten belegt mit seiner Grünfassad­e den ersten Platz.

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