Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Auf einmal sind alle Experten
Besserwisser
Zu „Es grassiert die Schlaumeierei“(RP vom 18. März): Mit großer Zustimmung haben wir die Ausführungen von Dorothee Krings in ihrem Beitrag auf der Seite „Stimme des Westens“gelesen. Zu Recht hat sie die „Schlaumeierei“insbesondere in der Pandemie angeprangert. Hier sind auf einmal alle Experten in Sachen Corona. Jeder weiß, was alles falsch gelaufen ist und was hätte besser sein müssen. Ja mein Gott, was erwarten wir denn bei einer solchen erstmaligen und bundesweiten Pandemie? Es liegt doch auf der Hand, dass hier vieles erst erprobt werden muss und auch Politiker keine „Zauberer“sein können. Natürlich wurden und werden auch weiterhin Fehler gemacht. Aber doch nicht aus Jux und Dollerei. Schließlich sind sich ja vielfach noch nicht einmal die Experten einig. Und von daher wäre schon viel erreicht, wenn sich vor allem die Medien – und besonders auch die Rheinische Post als Zeitung für christliche Kultur – den Beitrag von Frau Krings zu Herzen nehmen und nicht noch durch reißerische beziehungsweise überwiegend negative Berichterstattung Öl ins Feuer gießen würden – sprich: zusätzliche Ungeduld schüren, sondern mehr um Verständnis werben würden. Frei nach dem Motto: Man sollte Katastrophen nur als Zwischenfälle sehen und aus Zwischenfällen nicht gleich eine Katastrophe machen. Ein bisschen Geduld täte uns allen besser.
Sigrid und Bernd-M. Wehner Monheim am Rhein