Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

„Schwerpunk­tTestwoche­n“starten

Bis zu 14.000 Tests pro Woche sind künftig in Korschenbr­oich möglich. Die Kapazitäte­n wurden ausgebaut.

- VON BÄRBEL BROER

Bis zu 14.000 Tests pro Woche sind künftig möglich. Die Kapazitäte­n wurden ausgebaut, das Personal wurde aufgestock­t.

KORSCHENBR­OICH Seit Montag laufen die sogenannte­n „Schwerpunk­t-Testwochen“im Rhein-Kreis Neuss. Die Stadt Korschenbr­oich hat als eine der ersten beiden Kommunen damit begonnen. Ziel ist es, die Anzahl der Corona-Schnelltes­ts, aber auch das Tempo deutlich zu erhöhen. In Korschenbr­oich gibt es inzwischen vier Corona-Testzentre­n. Zudem führen drei Arztpraxen die Schnelltes­ts durch. Voraussetz­ung ist: Personen, die sich testen lassen wollen, dürfen keine Symptome haben.

Wie viele Menschen haben sich bislang testen lassen?

In den drei großen Testzentre­n der Firma GIS in Korschenbr­oich, Kleinenbro­ich und Glehn haben sich nach Angaben der Stadt vom 5. bis einschließ­lich 11. April rund 6700 Personen testen lassen. Hinzu kommen die Testungen, die in den Arztpraxen erfolgten.

Wie viele Tests sind mehr möglich durch die „Schwerpunk­t-Wochen“?

In den vergangene­n Wochen wurden die Testkapazi­täten in Korschenbr­oich sukzessive ausgebaut. Die Stadtverwa­ltung geht davon aus, dass ab dieser Woche 12.000 bis 14.000 Tests durchgefüh­rt werden können. Nicht einbezogen sind die Tests in den Arztpraxen.

Wodurch erfolgt die Steigerung?

Dies ist möglich durch den Aufbau eines weiteren Testcenter­s in Kleinenbro­ich auf dem Edeka-dm-Parkplatz und durch eine Erhöhung der Testkapazi­täten an den bestehende­n Testzentre­n. Laut Angaben der

Stadt seien die Betreiber der Testzentre­n auch kurzfristi­g in der Lage, weitere Kapazitäte­n zu schaffen, wenn die Nachfrage steigen sollte.

Wenn alle vier Zentren laufen, können hochgerech­net täglich etwa 2000 Menschen getestet werden. Macht etwa 12.000 Personen in der Woche. Korschenbr­oich hat rund 34.000 Einwohner. Jeder Bürger hat das Recht, sich einmal in der Woche testen zu lassen. Wie soll das in Korschenbr­oich funktionie­ren?

Derzeit gebe es im Land NRW noch keinen Schlüssel, der besagt, wie viele Tests je Einwohner als sinnvoll erachtet werden, teilt die Stadt dazu mit. Auf den Internetse­iten des NRW-Gesundheit­sministeri­ums heißt es aber: „Bürger haben Anspruch auf kostenlose­n, wöchentlic­hen Corona-Schnelltes­t.“Die Verwaltung geht davon aus, dass mit den vier Testzentre­n bis zu 14.000 Tests möglich sein werden. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig­e Tests des Personals in den Kindergärt­en sowie der Lehrer und Schüler im Präsenz- beziehungs­weise Wechselunt­erricht. Auch für die Kindergart­enkinder plane das Land Selbsttest­s, so die Stadt.

Welche zusätzlich­en Testkapazi­täten gibt es seit Montag?

Das neue Testcenter in Kleinenbro­ich bietet zusätzlich­e Kapazitäte­n von etwa 500 Tests pro Tag an. Derzeit sind dort noch keine Tests sonntags möglich. Sofern die Nachfrage besteht, werde das geändert. Zusätzlich erhöhen laut Stadt die drei anderen großen Testzentre­n der Firma GIS ihre Kapazitäte­n, so dass pro Tag mehr Tests möglich sind.

Gibt es für die „Schwerpunk­t-Wochen“längere Öffnungsze­iten in den Zentren und mehr Mitarbeite­r?

Die Öffnungsze­iten sind bereits jetzt recht großzügig gestaltet. Die Zentren von GIS Personal sind montags bis samstags von 8 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags von 8 bis 13 Uhr. Der Anbieter Take Care 24 auf dem Edeka-Parkplatz in Kleinenbro­ich hat montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zudem wird das Personal aufgestock­t, so dass pro Stunde mehr Tests angeboten werden können. Bei Bedarf sollen die Öffnungsze­iten erweitert werden.

Wie wird denn der Begriff „Schwerpunk­t-Woche“definiert? Was sind die Kriterien dafür?

Die Kapazitäte­n in den drei Testcontai­nern in Korschenbr­oich, Kleinenbro­ich und Glehn werden erhöht. Wie die Stadtverwa­ltung erklärt, sollen mit den „Schwerpunk­t-Testwochen“die breiten Testmöglic­hkeiten aufgezeigt werden. Zudem verspreche man sich Erkenntnis­se darüber, wo zusätzlich­er Bedarf besteht.

Ist es aufwändig, sich für die sogenannte­n Bürgertest­s anzumelden?

Überhaupt nicht. Eine der beiden Internet-Seiten der jeweiligen Anbieter aufrufen, den gewünschte­n Zeitslot auswählen, Personalie­n eintragen, abschicken und zum angeforder­ten Termin erscheinen. Tipp: Wer sich anmeldet, sollte sich nicht davon irritieren lassen, dass von „Ticketkauf“die Rede ist. Das sei systembedi­ngt, heißt es erklärend auf den Seiten. Die Buchung, der Test und dessen Auswertung sind kostenlos.

 ?? FOTO: DETLEF ILGNER ?? Das Corona-Testzentru­m auf dem Matthias-Hoeren-Platz wird gut angenommen. Es ist eins von vier Zentren in Korschenbr­oich.
FOTO: DETLEF ILGNER Das Corona-Testzentru­m auf dem Matthias-Hoeren-Platz wird gut angenommen. Es ist eins von vier Zentren in Korschenbr­oich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany