Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Das sagen Fans über den neuen Trainer
Adi Hütter ist für viele ein guter Nachfolger von Marco Rose als Borussen-Trainer. Nur der Zeitpunkt der Bekanntgabe hat für viele einen Beigeschmack.
MÖNCHENGLADBACH (RP) Adi Hütter wird als Nachfolger von Marco Rose in der kommenden Saison neuer Trainer bei Borussia. Das sind die Reaktionen aus der Stadt.
Rebecca Gablé, Bestsellerautorin:
„Eine gute Nachricht für Borussia Mönchengladbach. Adi Hütters Erfolge zum Beispiel mit Bern und natürlich mit Frankfurt sprechen für sich. Doch hat dieser Wechsel gewisse Parallelen zu Marco Roses nach Dortmund? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.“
Jörg Boecker, TV-Moderator:
„Ich muss zugeben, ich hatte Adi Hütter nicht auf dem Zettel. Aber jetzt muss ich sagen: Chapeau, gute Wahl. Immerhin hat Hütter Eintracht Frankfurt auf den Weg zur Champions League gebracht. Dass er noch vor wenigen Wochen geschworen hat, bei der Eintracht zu bleiben, erinnert mich an Rose. Ich hoffe aber, Hütter erfüllt seinen Drei-Jahres-Vertrag bei Borussia, denn so lange braucht man, um einen Verein wieder auf Kurs zu bringen. Adi Hütter ist ein erfahrener Trainer. Ihn zu nehmen, ist eine geschickte Wahl von Max Eberl. Interessant wird ja jetzt das Spiel Mönchengladbach gegen Frankfurt.“
Michael Weigand, Sprecher des Borussia-Fanprojekts:
„Ich bin total begeistert, das ist eine hervorragende Verpflichtung. Borussia hat sich dabei total korrekt verhalten und mit der Verpflichtung abgewartet, bis in Frankfurt sportliche Ziele erreicht waren. Ich denke, dass Hütter ein kompetenterer Trainer ist als Rose. Rose ist ein typischer Schönwettertrainer, er kann nicht mit Krisen umgehen. Hütter hingegen hat in Frankfurt Krisen sehr gut durchgestanden. Er ist kein Schaumschläger, der viel verspricht und wenig hält. Ich denke, Borussia wird sich mit ihm weiterentwickeln und einen Schritt nach vorne machen.“
Gert Kartheuser, Vorsitzender des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes:
„Ich finde die Entscheidung für Hütter gut. Er ist sehr authentisch, kein Schauspieler und kommt auch bei Spielern gut an. Seitdem bekannt wurde, dass Rose geht, ist zwischen Mannschaft und Trainer einiges kaputt gegangen. Jetzt wird es wichtig werden, das Vertrauen zwischen Trainer und Mannschaft wieder zu gewinnen. Das muss wieder eine Einheit werden – und das traue ich Hütter zu.“
Felix Heinrichs, Oberbürgermeister:
„Ich hoffe, dass Borussia in dieser Saison wieder zu alter Form findet und die europäischen Plätze noch erreicht. Ich glaube, dass Adi Hütter als künftiger Trainer der Mannschaft die Geschlossenheit vermitteln kann, um dauerhaft um die europäischen Plätze mitzuspielen.“
Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein:
„Ich freue mich, dass die Zeit der Ungewissheit vorüber ist. Es ist wichtig zu wissen, dass es einen guten Trainer geben wird. Adi Hütter hat in Frankfurt bewiesen, dass er etwas kann. Die Verpflichtung verschafft dem Spiel am Wochenende natürlich zusätzliche Brisanz. Von Marco Rose erwarte ich nicht nur in diesem
Spiel, sondern bis Saisonende vollen Einsatz. Ich wünsche mir, dass jetzt noch die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb gelingt.“
„Unsereiner lebt natürlich vom Hörensagen, da man den neuen Trainer nicht wirklich kennt. Doch was man hört und was gesagt wird, scheint auf einen großen Wurf hinauszulaufen. Spielphilosophie des Neuen und Spielstärke unserer Mannschaft scheinen aufeinander wie Topf und Deckel zu passen; da kocht keiner mehr so leicht sein eigenes Süppchen. Hinzu kommt, dass Hütter aus dem „Felix Austria“kommt, und ich hoffe sehr, dass er einiges davon im Rucksack mitbringt. Denn nach viel Pech und Schatten in dieser Saison hat Borussia eine Portion Extra-Glück mehr als verdient!“
sind die Nutzer und Fans unterschiedlicher Meinung. Bei Facebook finden einige etwa den Zeitpunkt der Bekanntgabe sehr unpassend. „Sehr traurig, dass man das vor dem Frankfurt-Spiel veröffentlichen muss“, kommentiert ein Nutzer. „Man hätte zumindest bis nach dem Spiel warten können“, schreibt ein anderer. Doch es sind auch Stimmen dabei, die sich auf den neuen Trainer freuen.
Und dennoch gibt es Verwunderung: „Was will der bei uns? Der gibt echt die Champignons League dafür auf?“, fragt ein Nutzer. Und ein anderer: „Ich frage mich, was geht bei einem Trainer im Kopf vor, der die Chance hat in der Champions League zu spielen, dann aber darauf verzichtet und zu einem Verein wechselt, der mindestens ein Jahr nur national mitspielt.“
Klaus Hurtz, Regionalvikar: In den Sozialen Netzwerken