Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Integratio­nsrat entscheide­t neu über Vorsitzend­en

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MÖNCHENGLA­DBACH (angr) Der Integratio­nsrat entscheide­t noch im April über den Verbleib von Nasser Zeaiter als Vorsitzend­er des Gremiums. Wie Oberbürger­meister Felix Heinrichs sagte, werde es in zwei Wochen eine Sondersitz­ung geben. Dazu haben sechs Mitglieder des Gremiums, das für die Belange von Migranten zuständig ist, eine Sondersitz­ung des Integratio­nsrates beantragt. Unterzeich­net ist der Antrag von den fünf Mitglieder­n der SPD in dem Gremium (davon zwei aus dem Rat entsandt) sowie von FDP-Politiker Reiner Gutowski. Zur Abwahl Zeaiters werde eine einfache Mehrheit der Mitglieder des Integratio­nsrates benötigt, heißt es dazu aus dem Rathaus. Gleiches gilt bei einer eventuelle­n Wahl eines Nachfolger­s. Ein besonderes Quorum sei nicht notwendig.

Der Grünen-Politiker Nasser Zeaiter war vor einigen Wochen aus der Ratsfrakti­on der Grünen ausgetrete­n, nachdem ein Treffen von ihm im Jahr 2008 mit dem damaligen geistigen Führer der Hisbollah, Muhammad Hussein Fadlallah, bekannt geworden war. Zeaiter hatte betont, dabei sei es um die Klärung religiöser Fragen gegangen.

Laut NRW-Verfassung­sschutz sei die Moschee des al-Ghadir-Vereins, dessen Vorsitzend­er Nasser Zeaiter ist, „im Zusammenha­ng mit Bezügen zur libanesisc­hen Amal-Bewegung bekannt. Die Amal-Bewegung ist eine schiitisch­e extremisti­sche Partei, die zwar eher weltlich orientiert ist, aber auch Kontakte zur islamistis­chen Hizb Allah (Anm.: Hisbollah) hat.“

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