Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Bagger stürzt in unterspültes Loch
KLEINENBROICH (bb) Es war offenbar Folge einer Kettenreaktion, die damit endete, dass ein Bagger in ein fast anderthalb Meter tiefes Loch auf der Kreisstraße 4 in Kleinenbroich gestürzt war. Als der Bagger gegen Dienstagmittag nahezu in Zeitlupentempo in die Bitumendecke eingesackt war, wohnten zahlreiche Schaulustige dem Spektakel bei.
Personenschaden habe es zum Glück nicht gegeben, sagt Netzmeister Holger Bister von den Kreiswerken Grevenbroich. Er war bereits am Montagabend schon vor Ort nahe der Oststraße in Kleinenbroich gewesen. Da hatte nämlich die Kettenreaktion ihren Anfang genommen.
Was war passiert: Ein Baupartner der Deutschen Glasfaser hatte für eine Spülbohrung mit einem Erdbohrgerät die Straße gequert, beschreibt Bister. „Dabei wurde die Wasserleitung zerstört“, sagt er. Da die Wasserleitungen ins Hoheitsgebiet der Kreiswerke Grevenbroich fallen, haben Mitarbeiter der Kreiswerke das Wasser abgedreht, die Anwohner mit mehreren 1000-Liter-Fässern versorgt, den Sand ausgespült und die Stelle gesichert.
Im Laufe des Dienstags hatte der Baggerfahrer dann wieder seine Arbeit aufgenommen. Doch durch den Wasserschaden war offenbar so viel Erdreich weggespült worden, dass sich ein Loch unter der Straße gebildet hatte. „In die unterhöhlte Straße sackte der Bagger dann ganz langsam ab“, sagt Bister.
Ein Kran war inzwischen angerückt, um den Bagger wieder aufzurichten. Kurz nach 15 Uhr stand er wieder. „Wir haben Glück im Unglück gehabt“, sagt Bister. „Es wurde niemand verletzt und weder Öl noch Benzin trat aus.“Die Havarie werde noch am Dienstag repariert, sagt er. Doch es werde dauern: Bis die Bewohner wieder fließendes Wasser haben, werde es wohl später Abend werden, so der Netzmeister.