Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Gastbeitra­g Garrelt Duin

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Gastbeitra­g Garrelt Duin

Da legt Herr Duin aber die Axt an Zustände und Institutio­nen! Meines Erachtens ist die „Bündelung von Kompetenze­n“eine Machtkonze­ntration. Diese wird die Bemühungen um den Leichtlauf des großen Räderwerks aus Sorge um das eigene Schicksal von der örtlichen auf die Bundeseben­e verlegen. „Business is local“, sagt man. Ob das Geschäft besser läuft, wenn alles über Berlin oder gar Brüssel geht? Mein Optimismus hierbei ist begrenzt. Dass sich die Länder existieren­de Firmen abjagen, ist auch meines Erachtens Irrsinn. Die Firmen kommen an einer guten Standortwa­hl nicht vorbei. Werden Standort-Subvention­en weggenomme­n, ist die Firma in Gefahr. Muss man dafür den Bundesrat abschaffen und einen Zentralsta­at einführen? Das leuchtet mir nicht ein. Schon immer bestand Deutschlan­d aus vielen kleinen und mittleren Teilen – und wir leben immer noch. Und alle (westliche) Welt hat ein Zweikammer­system – und diese Länder leben auch. Warum also?

Jörg Schön Neuss

Zu „Der Bundesrat ist überflüssi­g“(RP vom 26 März): Man mag Duin uneingesch­ränkt folgen wollen, wenn er diese Auffassung nicht aus seiner jetzigen selbstbest­immten Unbedeutsa­mkeit, sondern noch als Minister geäußert hätte. Die Richtigkei­t seiner Meinung galt schon in dieser Zeit. Die sachliche Richtigkei­t des Beitrags, insbesonde­re die Effizienz staatliche­n Handels zu verbessern, beschränkt sich nicht auf die Bundesländ­er. Allein der bürokratis­che Overkill in NRW durch Bezirksreg­ierungen und Landschaft­sverbände gehört überdacht und auf kommunale Zuständigk­eiten überführt. Die Notwendigk­eit, die Entscheidu­ngsprozess­e zwischen der Landesregi­erung und

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