Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Motorjesus gibt für neues Album Vollgas
Den Corona-Frust in Kreativität umwandeln. Das macht die Heavy-Rock-Band Motorjesus aus Mönchengladbach mit ihrem Album „Hellbreaker“, das gerade frisch erschienen ist und bereits jetzt in der Szene hoch gelobt wird. 45 Minuten geben die Bandmitglieder Chris Birx, Andy Peters, Patrick Wassenberg, Dominik Kwasny und Adam Borosch für „Hellbreaker“Vollgas.
„Es ist alles ein bisschen punkiger und schneller als auf den anderen Alben. Dabei hat auch der Frust durch Corona eine Rolle gespielt. Wir haben uns gedacht: scheiß drauf, wir machen jetzt ein
Album“, erklärt Sänger Chris Birx (42). Das hört man dem Album an: Außer zwei Mid-Tempo-Songs als Ruhepole sind alle Lieder ein bisschen mehr „auf die Fresse“, wie es Chris Birx treffend ausdrückt.
Nicht nur beim Sound hat sich leicht etwas verändert, auch thematisch fährt die Band ein etwas anderes Konzept und betont das Motoren-Image der Band auch in den Texten: „Wir nennen das Racing-Texte, es geht also in den Liedern auch viel um Rennen. Das sind dann oft Metaphern für persönlichere Dinge, die aber immer Raum für Interpretation lassen“, sagt Birx. Die Songs sollen gute Laune machen. So gibt es auch einfach ein paar „Spaßtexte“, wie den Song „Dead Rising“, in dem es wie in dem Film „The Walking Dead“um die Auferstehung von Zombies geht.
Chris Birx` persönlicher Liebling des neuen Albums ist der Titelsong „Hellbreaker“: „Da haben wir uns wirklich mal was getraut. Der Song ist mehr Metal als das, was wir sonst spielen.“Insgesamt bleibe die Band trotzdem ihrem Sound treu und mache keine zu großen Experimente, meint Birx.
Anderthalb Jahre lang hat die Band an dem Album gearbeitet: „Es gibt viele Bands, die in dieser Zeit ein bisschen resignieren, aber wir haben uns da voll rein gehängt. Man muss sich halt was überlegen“, sagt Birx. So hat die Band auch den eigenen Youtube-Kanal „Motormetal TV“erstellt und postet dort alle zwei
Wochen Videos, um mit den Fans in Kontakt zu bleiben: „Da erzählen wir einfach ein bisschen was über Rock `n` Roll und Heavy Metal“, sagt Birx.
ANIKA PELTZER