Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Zehn Infizierte durch Lolli-Tests erkannt
Nur sieben Prozent aller Kita-Kinder-Eltern gaben keine Einverständniserklärung für die neue Testmethode.
MÖNCHENGLADBACH (RP) Sieben mit Corona infizierte Kita-Kinder und drei positive Begleitpersonen konnten nach der ersten Woche mit der neuen Lolli-Test-Methode frühzeitig identifiziert werden. Das teilte die städtische Pressestelle am Freitag mit.
Am vergangenen Montag wurden in den 38 städtischen Kitas die sogenannten Lolli-Selbsttests eingeführt, die ab dem 21. April flächendeckend auf alle 163 Einrichtungen im Stadtgebiet ausgeweitet werden sollen. Jetzt gibt der Fachbereich Kinder, Jugend und Familien
eine erste Bilanz: Demnach haben in der ersten Lolli-Test-Woche zweimal jeweils 2750 Kinder und das Gruppenpersonal den Test angewandt. In der Morgenrunde wurden die neutralen Teststäbchen von den Kindern und dem Personal 30 Sekunden im Mund „gelutscht, gewendet, gekaut“.
Organisatorisch sei es sehr gut gelungen, die jeweils 80 Pools pro Tag durch das Jugendamt in das Labor zu befördern. „Das Ergebnis in dieser Woche waren vier positive Pool-Ergebnisse. Mit guter Vorbereitung der Kitas und der Eltern haben alle morgendlichen Nachtestungen bei den vier betroffenen Pools ebenfalls ganz hervorragend geklappt“, teilte die Stadt mit. So sei es auch gelungen, schnellstmöglich die infizierten Kinder und Erwachsenen herauszufinden. Aus allen Pools habe man zehn Personen, also die sieben Kinder und drei Begleitpersonen, ermitteln können.
„Wir sind sehr froh, dass wir mit dieser sanften Lolli-Testung frühzeitig Infektionen feststellen konnten, um weitergehende Infektionen zu unterbrechen und vor allem schlimmen Krankheitsverläufen vorzubeugen“, sagte Klaus Röttgen, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie. Nach dem erfolgreichen Start soll es ab kommender Woche dann in allen Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet weiter gehen.
Erfreut zeigte man sich im Fachbereich auch, dass es im Vorfeld der ersten Lolli-Testungen in Mönchengladbach gelungen ist, das Einverständnis fast aller betroffenen Eltern für ihre Kinder zu erzielen. Nur ein kleiner Teil der Eltern – etwa sieben Prozent – habe sich bislang gegen eine Testung ihrer Kinder entschieden.