Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Bau-Pläne für das Areal der alten Post in Jüchen
JÜCHEN Der Post-Komplex an der Odenkirchener Straße und Alleestraße soll zum Teil neu bebaut werden, mit ersten Plänen dafür befasste sich jetzt der Planungsausschuss. Wohnungen, eine Arztpraxis und Räume für eine Versicherung sind geplant. Planungsrechtliche Bedenken sehen Verwaltung und Politik nicht, allerdings müsse die Parkplatz-Frage geklärt werden.
Im Herbst 2020 hatte die Deutsche Post DHL Group den Standort in Jüchen geräumt, der Zustellstützpunkt ist auf das Gelände des Briefzentrums in Mönchengladbach umgezogen. Die gelben Post-Fahrzeuge haben den Hof an der Alleestraße für immer verlassen.
Im Rathaus liegt nun eine Bauvoranfrage zum Umbau und zur Erweiterung vor. Der eingeschossige Anbau an der Alleestraße soll abgerissen werden, dort ist ein Neubau mit drei Geschossen und Staffelgeschoss vorgesehen. Das Erdgeschoss des neuen Gebäudes und des früheren Post-Hauses an der Odenkirchener Straße soll als Arztpraxis genutzt werden. Darüber sind im zwölf
Meter hohen Neubau eine Versicherungsagentur und vier Wohnungen vorgesehen, im Altbau weitere zwei Wohnungen.
Laut Verwaltung fügt sich die Planung in die Umgebung ein. Wegen der Nähe der katholischen Kirche und von Haus Katz, beides sind Baudenkmäler, wurde der Landschaftsverband eingeschaltet. Das Amt für Denkmalpflege dort hat laut Verwaltung keine grundsätzlichen Bedenken. 14 Parkplätze sind eingeplant, allerdings ist laut Verwaltung eine Umplanung nötig, da die Anordnung von zwei Plätzen aus verkehrsrechtlicher Sicht nicht zulässig sei. Im Ausschuss bewertete FDP-Fraktionschef Konrad Thelen die Neubaupläne positiv. Es handele sich um ein repräsentatives Gebäude in der Stadt, das aber „kein Klotz“sei. SPD-Ratsherr Reiner Lange sprach von einem „erheblichen Bau“. Wie Thelen betonte er, dass die Stellplatzfrage gelöst werden müsse, schließlich sei auf dem Parkplatz gegenüber Haus Katz schon jetzt oft kein Platz zu finden. Diese Frage soll bei der „Feinabstimmung“mit den von der Stadt nicht genannten Bauherren geklärt werden.