Kulturküche

als solcher mit und bei uns leben möchte, ohne sich etwas vorwerfen zu müssen, außer vielleicht, dass sein Dasein nicht ganz unseren verstaubten Paragrafen entspricht. Warum kümmert sich diese Behörde nicht um die vielen Menschen mit Migrationshintergrund, die hier leben und eine Straftat nach der anderen begehen? Es ist reine Willkür, die hier geschieht und ich frage mich, wie ein Behördenangestellter, der diese Abschiebung unterschreibt, morgens noch reinen Gewissens in den Spiegel schauen kann. Ich hoffe sehr, dass diese Abschiebung verhindert werden kann.

Roswitha de Haan-Schulz Erkelenz

Unsere Kulturküche soll in andere Hände kommen? Die Kulturküche ist ein inklusiver Sozialraum. Hier ist ein barrierefreier Raum geschaffen worden. Nutzbar für Jung und Alt. Mobilitätseingeschränkte, Sinneseingeschränkte. Promis und Normalos. Verschiedene Religionen und Nationalitäten. Hier betrachtet man nicht die Verschiedenheiten, sondern die Gemeinsamkeiten. Ein Musterbeispiel für gleichberechtigte Teilhabe. Sie ist ein Inklusionsbetrieb. Hier arbeiten Suchtbetroffene. Sie gewinnen hier ihre Wertschätzung und Selbstbewusstsein für ein selbstbestimmtes Leben. Hier fühlen sich Familien mit der Familienkarte wohl. Norbert von Dahlen setzte in einfacher, aber genialer Art und Weise Inklusion um. Er installierte mit Hannah von Dahlen und Lara Valsamidis ein vor Ideen sprühendes Kreativduo. Von ihnen wird nicht nur die Kulturküche inspiriert, sondern auch die Altstadt und die Kulturszene allgemein. Für den Nachwuchs sowie für Etablierte. Zu Recht wurde die Kulturküche mit dem Rheinischen Provinzialpreis der Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland für ihre soziale und kulturelle Arbeit ausgezeichnet. Die Messlatte liegt für den Reha-Verein sehr hoch. Bei Unterschreitung dieser

Messlatte ist es ein herber Rückschritt in die Exklusion und ein großer Schaden für die soziale, kulturelle und inklusive Infrastruktur der Stadt und der Region.

Peter Gabor, Mönchengladbach